Stehen auch die Geraer Verkehrsbetriebe vor dem Ruin? – Kein Geld mehr von den insolventen Stadtwerken zum Ausgleich der Verluste

02.07.14 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu Stehen auch die Geraer Verkehrsbetriebe vor dem Ruin? – Kein Geld mehr von den insolventen Stadtwerken zum Ausgleich der Verluste

JEZT - Das Wappen der Otto-Dix-Stadt Gera in Thüringen

(JEZT / MDR | 2014-07-02) – Nahverkehr ist stets ein Zuschussgeschäft, Verkehrsbetriebe werfen so gut wie nie Gewinne ab. Diese Binsenweisheit könnte schon in Kürze dazu führen, dass das städtische Nahverkehrsunternehmen nach der Insolvenz der Stadtwerke Gera AG (als deren 100-prozentige Tochter) ebenfalls vor dem Ruin steht.

Wie MDR.Info heute meldete, steht wohl so gut wie fest, dass weder die Geraer Stadtwerke noch die Stadt Gera selbst kurzfristig die regelmäßigen Zahlungen an den Nahverkehrsbetrieb der Otto-Dix-Stadt zum Ausgleich der laufenden Verluste weiterleisten könnten. Auf diese Zahlungen sei das Unternehmen aber angewiesen, um Kraftstoff für Busse kaufen oder die Löhne der Beschäftigten auszahlen zu können, sagte ein Sprecher der Geraer Verkehrsbetriebe gegenüber MDR.Info.

Deren Chef Ralf Thalmann schrieb nun in einem Brief an die Beschäftigten, aktuell führe man zahlreiche Gespräche, um diese Engpässe zu verhindern, aber ein Ergebnis sei noch nicht zu erkennen. Zwar hatte Geras parteilose Oberbürgermeisterin Viola Hahn bereits am Wochenende angekündigt, die Stadt sei bereit mit einer Finanzspritze zu helfen, ließ dabei aber offen, wann und in welcher finanziellen Höhe die Finanzhilfe geleistet werden kann.

Für die Stadtwerke Gera AG ist inzwischen ein Insolvenzverwalter bestellt worden, der in Thüringen bereits u.a. den Fahrradhersteller Bike-Systems aus Nordhausen abwickelt. Ob dieser Insolvenzverwalter allerdings im Rahmen seiner vom Gericht bestellten Tätigkeit einen regelmäßig defizitären Teilsektor der Stadtwerke am Leben erhalten kann, ist zweifelhaft.





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