„Gefälschte Online-Abstimmungen und Klickzahlen“: Edward Snowden berichtet, dass der ADAC kein Einzelfall ist – Jeder kann fälschen!
(JEZT / THE INTERCEPT / LIVESCIENCE | 2014-07-15) – Nach Unterlagen aus der elektronischen Sammlung des sog. „Whistleblowers“ und Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowdens verfügen Geheimdienste über enorme Fähigkeiten, um Internet-Inhalte zu manipulieren, denen im Allgemeinen vertraut werde.
Wie der US-Journalist Glenn Greenwald auf seiner Plattform „The Intercept“ unter Berufung auf Unterlagen Edward Snowdens berichtet, besitze etwa der britische Geheimdienst GCHQ Fähigkeiten um Online-Abstimmungen und Klickzahlen zu manipulieren. Hierfür seien Programme von einer Abteilung des GCHQ eigens entwickelt worden, schreibt Greenwald und meint, diese Tools seien „einige der erstaunlichsten Methoden von Propaganda und Täuschung im Internet“. Sein „Intercept“-Bericht enthält eine die detaillierte Auflistung der verwendeten Manipulations-Programme. Eine britische Regierungssprecherin lehnte zwar eine Stellungnahme zu den Vorwürfen ab, betonte gestern aber gegenüber der Presse, die Arbeit des GCHQ stünde in Einklang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Fachleute halten die Enthüllungen aus Snowdens Sammlung als absolut glaubwürdig. Wie die amerikanische Internetexpertin Stephanie Pappas auf „LiveScience“ berichtete, gibt es derzeit weltweit rund 100 ähnlicher Programme käuflich zu erwerben, mit denen schon ein halbwegs sachverständiger Internetnutzer externe Absitmmungsergebnisse manipulieren könne. Hinzu kämen, so Pappas, unzählige Tools, die auf dem freien Markt zwischen Moskau, Neu-Delhi und Peking im Auftrag speziell geschrieben werden. Völlig unüberschaubar sei das Feld der eigen-manipulierten Ergebnisse, etwa wenn eine Internetplattform selbst zu Abstimmungen aufrufe, so die Expertin. Hier sei der Manipulation Tür und Tor geöffnet, da die Betreiber von Internetplattformen jeglichen Zugriff auf alle Parameter der Abstimmungsmodule aber auch der Klickzahlen hätten.
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