„Der grüne Daumen“: Auf eine bienenfreundliche Landschaft ist stets zu achten!

26.07.14 • FREIZEIT & GARTEN, JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu „Der grüne Daumen“: Auf eine bienenfreundliche Landschaft ist stets zu achten!

JEZT - Gehoernte Mauerbiene auf Baerlauch - Foto © H May - NABU

(JEZT / NABU | 2014-07-26) – Von den in Deutschland nachgewiesenen etwa 500 Wildbienenarten stehen bereits mehr als die Hälfte auf der Roten Liste. Und das mit steigender Tendenz. Insekten sind das Rückgrat der biologischen Vielfalt. Wenn dieses Rückgrat bricht, werden Pflanzen nicht mehr bestäubt und zahlreiche Vögel sowie andere Tiere finden keine Nahrung mehr. Während die Honigbiene noch verhältnismäßig leicht Blütenpflanzen findet, haben es Wildbienen ungleich schwerer. Viele von ihnen sind wahre Spezialisten. Sie sind oftmals nur auf eine einzige Pflanzenart geprägt. Mit deren Existenz ist das Wohl und Wehe der Wildbiene verbunden.

Die Bestäubungsleistung ist beeindruckend – eine Pelzbiene kann bis zu 8.800 Blüten pro Tag besuchen und schafft damit mehr als das Doppelte ihrer sozialen Verwandten, der Honigbiene. Während Bienenvölker in Mitteleuropa in der Regel einen Besitzer, Betreuer – den Imker haben, der normalerweise den Zustand seiner Tiere stets im Blick hat, ist es weit schwerer, den Zustand einer Wildbienenart zu dokumentieren.

Um unsere Landschaft wieder bienenfreundlicher zu gestalten, haben der Landesverband Thüringer Imker, die Landesgruppe des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, die Buckfast-Imker Sachsen-Anhalt-Thüringen sowie der NABU Thüringen eine gemeinsame Position mit Forderungen an Politik und Landwirtschaft zur Verbesserung des Lebensraumes für bestäubende Insekten formuliert.

Die Verbände fordern unter anderem von der Landesregierung einen Aktionsplan für blühende Landschaften. Dieser muss über alle Naturräume und Landnutzungsformen hinweg einen Mindestanteil von 10 Prozent ökologischer Vorrangflächen sichern. Das gilt in erster Linie für das Offenland. Durch ökologische Vorrangflächen soll die Biodiversität gefördert werden. Blühstreifen und Ackerraine mit regionaltypischen und insektenfreundlichen Pflanzen können dazu wesentlich beitragen.

HIER findet man die Position der NABU Thüringen zur Situation der bestäubenden Insekten.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des NABU Thüringen – Mehr über den naturgerechten Umgang mit Nutz-Insekten im eigenen Garten erfahren sie DORT auf der Internetseite des NABU Thüringen e.V.. Vielen Dank für die Unterstützung an: Sielmanns Natur-Ranger – Team Jena, c/o Horst Ertel, Liselotte-Herrmann-Str. 38c, 07747 Jena.





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