Im Gedenken an die Toten in der Gaza-Region

30.07.14 • JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu Im Gedenken an die Toten in der Gaza-Region

JEZT - Plaestina - Israel - Symbolbild

Liebe Bürgerinnen und Bürger, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen,

In den vergangenen zwei Wochen sind bis jetzt geschätzte 2 000 Raketen von Gaza nach Israel, und 2900 Raketen von Israel in den Gaza Streifen geschossen worden. Mehr als 800 Menschen sind im Krieg in der Gaza-Region gestorben: 789 Palästinenser (darunter 185 Kleinkinder und Jugendliche) sowie 37 Israelis (Stand*: 25.07.2014). Die Bewohner im Gaza sind aufgrund geschlossener Grenzen ohne Fluchtmöglichkeit, ohne Raketenschutzräume und ohne Raketenabwehrsysteme.

Viel zu häufig hören wir über die Schicksale der Toten nur als Zahl, die sich jeden Tag aufs Neue erhöht. Wir können uns schwer vorstellen, was diese Zahlen bedeuten und wer diese Menschen gewesen sind. Wir fühlen uns hilflos, weil wir nicht wissen, was getan werden kann, um dem Töten ein Ende zu setzen.

„Wer kann etwas tun um das Töten zu stoppen?“

Wir können das Töten von Jena aus nicht beenden. Aber wir können unsere Meinung und unser Erschrecken darüber kundtun, dass es geschieht und wir es geschehen lassen. Deshalb möchten wir Euch einladen, mit uns gemeinsam und öffentlich, aller Toten in Gaza und Israel zu gedenken und allen, die in den letzten zwei Wochen dort getötet worden sind, ein Gesicht und einen Namen zu geben.

Durch unser gemeinsames Gedenken hoffen wir, engagierte und verantwortungsbewusste Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zu erreichen. Öffentliche Trauer und Aufmerksamkeit sind wichtige zivilgesellschaftliche Instrumente, die unserer Ablehnung gegenüber jeglichem Töten von Menschen Ausdruck verleihen. Wir sagen „Nein“ zum weiteren Töten und wollen deutlich machen, dass etwas getan werden muss um es zu beenden.

Im stillen Gedenken treffen wir uns am Mittwoch, dem 30. Juli, um 20:00 Uhr am Johannistor in Jena. Für jeden Toten möchten wir gemeinsam mit euch eine Kerze anzünden.

Beileidsbekundungen in Form von Briefen, Karten, oder Blumen können gerne mitgebracht werden.

Leitet diese Einladung bitte an alle Personen weiter, die ebenfalls um die Toten in Gaza und Israel trauern und dieses Töten stoppen wollen. In Anteilnahme & Gedenken,

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Sozialpsychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena:

Thomas Kessler, Jutta Proch Florian Jäger Stefanie Hechler, Daniel Seewald, Viviana Sagredo, Larissa Nägler

 

* = Quelle: United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UN-OCHA) for Occupied
Palestinian Territory





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