„Überraschung“: Daniel Kernchen wird Nachfolger von Philharmonie-Intendant Bruno Scharnberg
(JEZT / PHILHARMONIE / OTZ |2014-08-01) – Dass man in Jena immer wieder überraschende „Hasen“ aus dem Hut präsentiert bekommt, dass weiß man inzwischen. Deshalb verwundert es kaum, dass auch die Neubesetzung der Stelle des Intendanten der Jenaer Philharmonie ein solcher „Hase“ ist.
Wie die Findungskommission um Jenas Oberbürgermeister Dr. OB Albrecht Schröter gestern bekannt gegeben hat, entschied man sich jetzt unter über 40 Bewerbern für Daniel Kernchen (Foto), einen Mitt-Dreißiger, der einst am Theater in Rudolstadt angefangen hat und derzeit Orchesterdirektor des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt/Oder ist.
Kernchen studierte, einem Bericht der OTZ nach, zuerst an der Weimarer Musikhochschule Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Rechtswissenschaft, folgte anschließend einem Ruf ans Theater Rudolstadt, wo er 18 Monate lang Assistent von Oliver Weder war, dem Chefdirigenten der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, bevor er nach Brandenburg wechselte.
Nun hat Kernchen offenbar perfekt die Anforderungen der von der Stadt Jena bundesweit durchgeführten Ausschreibung der Stelle des Intendanten der Jenaer Philharmonie erfüllt. Gerade bei dem wichtigen Punkt, dass der neue Mann hinter der Jenaer Philharmonie „ein innovatives Konzept (…) weiterentwickelt, das sich sowohl am bisherigen Zielpublikum als auch an der Erschließung neuer Besuchergruppen orientiert“ scheint der neue Mann bei der Findungskommission gepunktet zu haben, denn er steht in Brandenburg für viele neue Ideen im Orchesterbetrieb, fördert dort Cross-Over-Konzerte und Jugend-Projekte (siehe hierzu das Video).
Der scheidende Intendant Bruno Scharnberg äußerte sich in der Ostthüringer Zeitung positiv über seinen Nachfolger, findet es gut, dass man auf einen jungen Mann setze, der sich im Geschäft auskenne. Scharnberg selbst kennt Kernchen, hat ihn zuvor bereits mehrfach bei verschiedenen Gelegenheiten getroffen, wie er erklärte. „Er passt ganz gut zu unserem Orchester, das sich in den vergangenen Jahren sehr verjüngt hat“, wird Bruno Scharnberg in der OTZ zitiert, und er sehe es auch als sehr gutes Zeichen, dass Jenas Generalmusikdirektor Marc Tardue die Entscheidung für Kernchen begrüßt habe, so Scharnberg.
Bis zur offiziellen Übergabe der Amtsgeschäfte von Scharnberg an Kernchen im Sommer 2015 ist aber noch genügend Zeit, dass sich die Jenaerinnen und Jenaer auf den definitiv jüngsten Intendanten in der acht Jahrzehnte alten Philharmonie-Historie vorbereiten können.
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