„Keine Stimme für Wahllügner“: Jenaer Facebookseite macht Stimmung für den Erhalt von Bäumen und gegen B’90/Grüne
(JEZT / JenaReporter Thomas Roth | 2014-08-26) – Man hat es schon schwer als Partei, wenn man öffentlichkeitswirksam plakatiert und Bürger dann Diskrepanzen zwischen Botschaft und Wirklichkeit feststellen. So auch auf der neuen Jenaer Facebookseite „KEINE Stimme FUER Wahlluegner“.
Schon beim Aufruf der Seite sieht man ein Grünen-Plakat, auf dem „Jeder BAUM ist ZUHAUSE“ steht. Dann aber erfährt man „Im Wahlkampf malen ‚Grüne‘ bunte Wahlkampfplakate und in der Realität lassen sie gesunde Bäume für fragwürdige Bauprojekte fällen.“ und weiter:
„Für ein fragwürdiges Projekt in der Wagnergasse will der ‚Grüne‘ Dezernent in Jena drei gesunde Bäume fällen lassen, nur um eine Treppe dort bauen zu können. Man könnte nach dem Eichplatzprojekt jetzt annehmen, dass die Bürger in Jena kritischer geworden sind. Doch weit gefehlt. Der größte Aufschrei hier war ‚MEINE HEISS GELIEBTE POMMESBUDE MUSS WEG‘. SUPER!“
Weiter schreibt der oder die Betreiber/in der Facebook-Seite, dass auch „die kritische Presse in Jena“ nicht ordentlich mit dem Thema umgehen würde. Dort habe man lediglich: ‚Was die Bäume angeht, so sollen sich die Einschnitte in Maßen halten. Gedacht ist nach derzeitigem Stand der Dinge an das Fällen von zwei Linden auf dem Johannisplatz.“ gemeldet. Das geht den aufrechten Bürgern von „KEINE Stimme FUER Wahlluegner“ aber nicht weit genug, so dass sie auf ihrer Facebook-Seite alle Jenaer Bürgerinnen und Bürger zum mitdiskutieren bzw. handeln aufforden.
Zumindest der B’90/Grüne Ortsteilbürgermeister für das Stadtzentrum von Jena, Kristian Philler, teilt die Sorgen um die Bäume am Johannisplatz, wie er heute der OTZ sagte. Selbstverständlich sei ihm daran gelegen, sagte Philler der Lokalzeitung, dass der grundhafte Ausbau ohne Verzögerung auf den Weg komme. Jedoch gibt es nach seiner Meinung gute Gründe dafür, dass auf die Fällung verzichtet werden könne. Auch wünsche er sich, sagte der Ortsteilbürgermeister der OTZ „mit mehr Sorgfalt das Feeling der Leute aufzunehmen“. Die Grünen-Fraktion des Stadtrats erwäge zudem, so Philler, ein eigenes Gutachten zu den Johannisplatz-Linden erstellen zu lassen. Vielleicht ein erster Erfolg der Facebook-Seite.
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