Der FCC ist jetzt (fast) ganz oben angekommen! – Hutwelkers Elf besteht auch vor ausverkauftem Haus in Meuselwitz
(JEZT / FCC) – Der FC Carl Zeiss Jena setzte sich heute Nachmittag vor 1.752 Zuschauern (darunter etwa 600 Zeiss-Fans) auf der Meuselwitzer „Glaserkuppe“ gegen aggressive und aufopferungsvoll kämpfende Zipsendorfer in einem zwar nicht hochklassigen aber jederzeit spannenden und ereignisreichen Spiel mit 3:2 (1:1) durch und landet somit den ersten Auswärtsdreier dieser Saison.
Bei herrlichem Fußballwetter und spätsommerlichen Temperaturen erwischten die Jenaer einen Start nach Maß und konnte schon in der 2. Spielminute durch Velimir Jovanovic nach einer Ecke von Tino Schmidt in Führung gehen; damit zeigte der erfolgreichste Neuzgang des FCC erneut, was in ihm steckt. In Folge dessen kontrollierte die Mannschaft von den Kernbergen zwar die Partie, versäumte es aber, nachzulegen. In der 18. Minute musste der FC Carl Zeiss zum ersten mal wechseln, nachdem Filip Kstic verletzungsbedingt den Platz verlassen musste (Oberschenkelverletzung). Für ihn kam Sören Eismann ins Spiel. Im weiteren Spielverlauf wurde die Party hitziger, kleinere Foulspiele und Nicklichkeiten bestimmten das Spielgeschehen, so dass es fortan das von Trainer Hutwelker erwartete „Kampfspiel“ wurde.
Als in der 30. Minute ein langer Ball an Freund und Feind der Meuselwitzer Hintermannschaft bei Jovanovic landete, rechneten alle mit dem 2:0, doch der Meuselwitzer Torhüter Naumann behielt die Nerven, als Jenas Torschütze vom Dienst allein auf ihn zulief, und vereitelte mit guter Reaktion den Ausbau der Jenaer Führung. Das Spiel verlor weiter an Struktur und wurde zerfahrener. Als sich die Zuschauer auf der Glaserkuppe schon auf die obligatorische Pausenwurst einstellten, landete ein langer Ball bei Starke, der den Ball im Sechzehner des FCC überlegt auf Weinert rüber legte, der den Ball nur noch zum 1:1 Ausgleich der Meuselwitzer einschieben musste (45.).
Nach der Pause kamen die Platzherren besser aus der Kabine – Weiske verzog nur knapp am linken Pfosten (51.Minute). Doch kurz darauf zeigte Schiedsrichter Pawloski nach einem Foul an Banaskiewicz für den FCC auf den Punkt. Hettich verwandelte den fälligen Elfmeter sicher in der rechten Ecke zum 2:1 für den FC Carl Zeiss (55. Minute). Daraufhin nahm die Partie an Fahrt auf. In der Folgeminute stieg Sträßer zu hart gegen Becken im Mittelfeld ein und musste mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Die Jenaer verstanden es jedoch nicht, aus der Überzahl und dem Rückenwind der erneuten Führung Kapital zu schlagen, während die dezimierten Gastgeber Moral zeigten. Rene Weiske brachte nach einem Einwurf und einer unfreiwilligen Kopfballverlängerung in den eigenen Strafraum durch ein Fallrückzieher in der in der (64. Minute) seinen ZFC zurück und traf zum erneuten Ausgleich für die Gastgeber. Doch die Mannschaft von den Kernbergen steckte nicht auf und wollte unbedingt den ersten Dreier auf fremden Platz.
Offensive hieß deshalb die Devise. Trainer Hutwelker hatte ein glückliches Händchen, löste die Viererkette auf, ließ hinten mit drei Leuten spielen und wechselte für Ströhl und Hettich, die Offensivkräfte Lux und Wiezik ein (74.), was sich am Ende gegen immer müder werdende Hausherren auszahlen sollten. Geburtstagskind Pierre Becken legte gekonnt auf Tino Schmidt, der den Ball von Außen in den Sechzehner brachte, wo Wiezik goldrichtig stand und den FCC in der 82. Minute mit 3:2 wieder in Front brachte. In der Schlussphase konnte sich der ZFC Meuselwitz noch ein paar Möglichkeiten erspielen, die aber nicht mehr am ersten Auswärtssieg des FC Carl Zeiss Jena dieser Regionalligasaison rütteln konnten.
Die Jenaer sind damit auf Tabellenplatz 3 vorgerückt und haben nur noch einen Punkt und ein Tor Rückstand auf die Zweite Mannschaft von Union Berlin auf dem Spitzenplatz.
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