„Comenius-Medaillen der Universität Bratislava“: Höchste Anerkennung für Theologen der Jenaer Universität
(JEZT / FSU) – Höchste Anerkennung hat die internationale Vernetzung der Theologie und Kirchengeschichte der Universität Jena durch die Comenius Universität Bratislava erfahren. Die slowakische Universität hat am 21. Oktober dem Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr die Goldene Comenius-Medaille sowie dem Neutestamentler Prof. Dr. Karl-Wilhelm Niebuhr die Ehrenmedaille verliehen. Der Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Bratislava, Prof. Dr. Ľubomír Batka, hat die Medaillen im Rahmen der feierlichen Semestereröffnung der Theologischen Fakultät in der Aula der Friedrich-Schiller-Universität überreicht.
Batka betonte seine große Zufriedenheit über die wachsende Kooperation zwischen beiden Universitäten: „Die Geschichte der Reformation im östlichen Mitteleuropa ist eng mit dem mitteldeutschen Raum verbunden. Die Zusammenarbeit mit Jena ermöglicht es nicht nur, die internationale Dimension lutherischer Reformation deutlich werden zu lassen, sondern erleichtert uns auch den Zugang zu den historischen Quellen.“
Hocherfreut reagierte Christopher Spehr auf die Auszeichnung. Er könne Batka nur zustimmen: „Reformation ist mehr als nur ein mitteldeutsches Ereignis – und auch mehr als ein Ereignis in der Frühen Neuzeit. Die Folgewirkungen der Reformation sind bis in die Gegenwart zu spüren.“ Daher hoffe er sehr, dass die „substanzhafte Zusammenarbeit mit Bratislava“ den universitären Forschungsschwerpunkt zu Geschichte und Gegenwart des östlichen Mitteleuropa bereichern werde.
Karl-Wilhelm Niebuhr verwies auf die darüber hinaus bestehenden Kontakte zu den Universitäten in Prag, Sibiu/Hermannstadt, Sofia und Belgrad. „Ich wünsche mir, dass sich Jena zu einem Moderator und Katalysator einer engeren und intensiveren wissenschaftlichen Kooperation in der ganzen Region entwickelt“, so Niebuhr.
Der Dekan der Theologischen Fakultät in Jena, Prof. Dr. Uwe Becker, sieht in der Auszeichnung die Anerkennung des internationalen Profils seiner Fakultät. „Theologie lässt sich nicht in kleinen Grenzen denken“, so Becker.
Für Jena habe die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zunehmend Priorität. Er verwies hier neben anderen Partnerschaften und Projekten beispielhaft auf das Jenaer Zentrum für Versöhnungsforschung (Jena Center for Reconciliation Studies).
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