„So war das damals in der DDR und in Jena“: Der DEDERON-Beutel – EIn Diskussionsabend in der Villa Rosenthal
(JEZT / VILLA ROSENTHAL) – Es gibt Dinge, die verbindet der Wissende ohne den Anflug des geringsten Zweifels mit der DDR, während der Unwissende achtlos daran vorübergeht oder fragend den Kopf schüttelt. Das gilt für den beliebten STERN-Rekorder und das AK 75, betrifft die HEXENKERZE ebenso wie die SCHLAGER SÜSSTAFEL, den TROLL oder die WM 66. Und es passiert auch beim DEDERON-Beutel: bunt bedruckt, blickdicht und robust.
Heute Abend findet um 19 Uhr 30 in der Villa Rosenthal ein Diskussionsabend zum DEDERON-Beutel mit Caroline Buchartowski und Martin Hoffmann statt. Fast jeder, der in der ehemaligen DDR gelebt hat, kannte den bunten, kunststoffbeschichteten Transportbeutel für die Produkte und Gaben der sozialistischen Warenwelt, vermeintlich belanglos und doch in seiner Bedeutung sehr vielschichtig. Manche lehnten ihn rigoros ab, andere hatten mindestens zehn davon gefaltet und gebügelt im Schrank liegen.
Das ganze Leben in der DDR im Faltbeutel? Etwas aufheben, mit sich und bei sich tragen, bewahren, weitergeben. Es geht also um Alltägliches, um Wiedererkennbarkeit, um die Wertschätzung von leicht Übersehenem. Um das zu klären läd die Villa Rosenthal alle Interessenten herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung über einen Gegenstand der DDR-Alltagskultur ein, um den sich – auch in Jena – unendlich viele Geschichten ranken.
Der Künstler Martin Hoffmann machte ihn zum Thema eines grafischen Zyklus’ und Caroline Buchartowski zum Gegenstand einer Sammlung. Beide sind heute Abend zu Gast und der Eintritt ist natürlich frei!
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