„Die nächste Enttäuschung“: Der FC Carl Zeiss Jena konnte gegen Neustrelitz nicht gewinnen

09.11.14 • JEZT AKTUELL, SPORT, STARTKeine Kommentare zu „Die nächste Enttäuschung“: Der FC Carl Zeiss Jena konnte gegen Neustrelitz nicht gewinnen

JEZT - Das Logo des FC Carl Zeiss Jena - Grafik © MediaPool Jena

(JEZT / FC Carl Zeiss) – Unentschieden 2:2 trennte sich der FC Carl Zeiss gestern im Heimspiel gegen die TSG Neustrelitz. Für den FCC traf der heute in der Startelf aufgebotene Jakub Wiezik zweimal. Devann Yao und Marcel Schied hießen die Torschützen bei den Gästen.

Dass sich auch Karsten Hutwelkers Mannschaft viel vorgenommen hatte, wurde zu Beginn deutlich. Wie entschlossen Florian Giebel mit blitzsauberem Tackling einen Angriff einleitete, Tino Schmidt von der Mittel- bis zur gegnerischen Torauslinie rannte und es letztendlich nur an der Flankengenauigkeit fehlen ließ, machte Hoffnung. Diese sollte jedoch schon beim zweiten Auftauchen der Gäste im Jenaer Strafraum einen Dämpfer erhalten.

Zunächst gab es in Minute 9 den ersten Eckball des Spiels. Er flog nicht erwartet vors Jenaer Gehäuse, sondern zum allein, weit vor dem Strafraum postierten Zeugner. Dessen 25-Meter-Schuss musste Koczor prallen lassen, beim Nachschuss stand Franke im Abseits. Zwei Minuten später brachte ein Zuspiel von Trkulja die Nummer 12 von Neustrelitz, Devann Yao ins Schussposition. Dieser wurde nicht energisch genug attackiert und überwand Raphael Koczor zum 0:1. Sehr zur Freude seines neuen Trainer Andreas Petersen, welcher gegen Bautzen einen erfolgreichen Einstand an der Seitenlinie gegeben hatte und sich nun anschickte, beim nächsten höher platzierten Verein die volle Punktzahl mitnehmen zu wollen.

Der FCC indes war ähnlich früh in Rückstand geraten wie in der Woche zuvor. Er brauchte eine Zeitlang, um dies zu verdauen, kam in der 27. Minute aber zum Ausgleich. Rupfs Hereingabe von der rechten Seite war gut, aber nicht optimal, wodurch Jovanovic zunächst verpasste. Doch der Jenaer Torschützenkönig hat neuerdings noch einen Sturmpartner, der hieß gestern Jakub Wiezik und stand genau an der richtigen Stelle, um nur noch den Fuß hinhalten zu müssen. 1:1 nach 27 Minuten. Bis zur Pause folgten noch ein Eismann-Schuss aus 20-Metern über die Latte (39.) sowie ein wegen Abseits aberkannter Treffer von Schied (42.).

Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen. Nach Wieziks Ballverlust in der gegnerischen Hälfte schaffte es Giebel mit viel Mühe, die Situation gegen zwei Mann zu bereinigen (53.). Bei einem Konter vier Minuten darauf bekam Raithel einen Querpass mit seinem schwächeren rechten Fuß nicht sauber genug in die Mitte gespielt, um den in Position gelaufenen Jovanovic bedienen zu können. Und so sollten nicht die Hausherren, sondern ein weiteres Mal die Gäste in Führung gehen. Dabei war Jena in Ballbesitz, hatte einen Freistoß inmitten der gegnerischen Hälfte zugesprochen bekommen. Doch weil Eismann auf rechts wegrutschte und mit Giebel nur ein einziger Verteidiger zur Absicherung in der Jenaer Hälfte geblieben war, wurde die Freistoßsituation zum Bumerang für den FC Carl Zeiss. Marcel Schied behauptete sich gegen Giebel, umkurvte auch noch Koczor und traf zur 2:1-Führung für den Tabellenzwölften.

Wirkten die Spieler des FCC beim ersten Rückstand vor der Pause noch ein wenig schockiert, so drängten sie nun scheinbar unbeeindruckt auf den baldigen Ausgleich. Tino Schmidt kam im Laufduell um einen langen Ball aus der Jenaer Hälfte heraus gegen Strähle einen Schritt zu spät (62.). Zudem lenkte der TSG-Keeper einen 25-Meter-Freistoß von Jovanovic zur Ecke (65.). Direkt danach stellte Karsten Hutwelker von Vierer- auf Dreier-Kette um, um mit Vitalij Lux einen dritten Stürmer bringen zu können. Und auch wenn Lux nicht direkt am abermaligen Ausgleich beteiligt war, sollte sich diese Überzahlsituation im gegnerischen Strafraum bald bezahlt machen.

Immer wieder hatte Jenas Trainer während der letzten Wochen die schlechte Verwertung von Standartsituationen monieren müssen. In der 70. Minute des Spiels gegen Neustrelitz leitet ein Freistoß jedoch den Torerfolg ein. Dabei wurde Schmidts Hereingabe von rechts zunächst von mehreren Spielern zentral vorm Tor verpasst. Der am linken Torraumeck lauernde Jovanovic chippte das Leder ans Lattenkreuz und der Abpraller landete genau bei Jakub Wiezik, der zum vierten Mal in dieser Saison goldrichtig stand und zum 2:2 traf.

Jena startete anschließend seine Schlussoffensive, die nach Abpfiff auch die Anerkennung vom Gästetrainer erfahren sollte. Als Strähle nicht schnell genug zupackte, bot sich Wiezik die Chance zu seinem dritten Torerfolg. Doch war der Winkel für einen Kopfball doch schon zu spitz (82.). Auch Sören Eismann köpfte knapp vorbei und Banaskiewicz scheiterte nach Vorarbeit von Wiezik (88.,89.). Nach dem Abpfiff war allen im Stadion klar: Das war eine Punkteteilung, über die sich nur die Gäste ein wenig freuen können.





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