Die ESA veröffentlichte das erste Foto, das direkt von der Oberfläche eines Kometen aufgenommen wurde
(JEZT / ESA) – Die Europäische Weltraumorganisation ESA in Darmstadt hat seit heute Vormittag 8 Uhr 30 wieder vollen Kontakt zum „Rosetta“-Lander „Philae“ auf der Oberfläche des Kometen „67P/Tschurjumow-Gerasimenko“. In der Nacht nach der Landung hatte es eine Zwangspause gegeben, da sich die Muttersonde „Rosetta“ auf ihrem Weg in der Umlaufbahn um den Kometen außer Reichweite für die Signale der Wissenschaftssonde befunden hatte.
Kurz nach der Landung am gestrigen Nachmittag, hatte es Fluktiationen beim Funksignal und Probleme mit den Solarpanelen gegeben, weshalb agenommen worden war, dass sich „Philae“ nicht richtig auf der Kometenoberfläche habe verankern können. Wahrscheinlich hätten zwei der drei Verankerungsmittel versagt, teilte die ESA gestern Abend mit, erklärte aber heute am späten Vormittag, dass die Funksignale inzwischen überraschend stabil seine, weshalb man die Einschätung von „Rosetta“-Flugleiters Paolo Ferri teile, dass sich der Lander trotz allem über längere Zeit auf dem Kometen werde festhalten können. Heute Vormittag erklärte die Europäische Weltraumorganisation ESA zudem, dass „Philae“ nicht einmal, sondern dreimal hintereinander auf dem Kometen „67P“ aufgesetzt habe und zwar um 16.33 Uhr MEZ, um 17.26 Uhr und um 17.33 Uhr. Dies sei jedoch nichtungewöhnlich, da der auf die Erde rund 100 Kilo schwere Sonde auf dem Kometen nur etwas mehr als ein Gramm weiegt. (Foto in der Mitte: Die Landeregion von „Philae“)
Zudem laufen die ersten Experimente planmäßig, wie Dr. Stephan Ulamec vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Projektleiter der Landeeinheit “Philae” erklärte. So durchleuchte das Tomographie-Projekt „Consert“ den Kometen „67P“ von den beiden Seiten als Gemeinschaftsarbeit von „Philae“ und „Rosetta“ (Animationsgrafik unten). Nun sind auch die Bilddaten ausgewertet, die unmittelbar nach dem letzten Aufsetzen von „Philae“ gemacht wurden und das erste Foto, das direkt von der Oberfläche eines Kometen aufgenommen wurde, ist veröffentlicht worden (siehe oben / Bildbearbeitung = InterJena). Wegen der Analyse der Landeprobleme hatte die ESA diese Daten erst heute Vormittag abgerufen. Morgen zeigen wir bei „JEZT“ das erste bearbeitete Panoramafoto vom Kometen sowie Details der Oberfläche.
Die Bilddaten stammen vom hochauflösenden Kamerasystem „Osiris“ des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen. Hierbei handelt es sich um eine hochauflösende Kamera für UV-Licht, sichtbares und Infrarot-Licht. „Osiris“ kann daher auch Form, Größe, Rotation und die chemisch-mineralogische Zusammensetzung der Kometenoberfläche erfassen. Die Bilder von der „Rosetta“/“Philae“-Mission sind also nicht nur schöne Postkarten aus unbekannten Weiten, sondern gleichfalls wertvolle wissenschaftliche Daten.
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