Neues Buch „Zeitsprünge“ von Birgitt Hellmann und Sebastian Reuter dokumentiert Jena im Wandel der Zeit
(JEZT / SUTTON VERLAG) – Auf 128 reich illustrierten Seiten entführen die renommierte Historikerin Birgitt Hellmann und der Fotograf Sebastian Reuter mit ihrem Buch „Zeitsprünge Jena“ den Leser auf einen spannenden Streifzug durch Vergangenheit und Gegenwart der Universitätsstadt Jena.
Jena erlebte im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Innovative Unternehmer wie Zeiss, Schott und Abbe machten aus dem beschaulichen „Universitätsdorf“ der Klassikerzeit einen modernen, weltbekannten Industriestandort. Die wirtschaftlichen und politischen Umbrüche der nachfolgenden Jahrzehnte, insbesondere aber die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und die Neubauten zu DDR-Zeiten, veränderten vielerorts nachhaltig das historisch gewachsene Stadtbild. Birgitt Hellmann, Mitarbeiterin des Stadtmuseums, zeigt aus dem einzigartigen Fotobestand des Museums 55 seltene historische Ansichten von markanten Punkten und Sehenswürdigkeiten Jenas. Den Bildern aus der Zeit von 1858 bis 1969 stellt der Jenaer Fotograf Sebastian Reuter seine aktuellen Farbfotos gegenüber. Beim Vergleich der alten und neuen Aufnahmen von Gebäuden, Plätzen und Straßenzügen wird deutlich, wie stark sich Jena in den vergangenen rund 100 Jahren verändert hat.
Vergleichende Aufnahmen des Erfurter Tors, der Johannisstraße oder der Weigelstraße, dokumentieren eindrucksvoll den baulichen Wandel, den die Entwicklung zur Industriestadt mit sich brachte. Die enormen Veränderungen infolge der Bombardierungen am Ende des Zweiten Weltkriegs zeigen Bildpaare von der Marktnordseite, der Saalbahnhofstraße oder vom Teichgraben. Erst 1995 entstand an Stelle der zerstörten Universitätsbibliothek ein neuer, moderner Zweckbau. Auf den alten Aufnahmen kaum wiederzuerkennen sind auch der Platz am Kreuz oder die Schlossgasse.
Fast unverändert präsentieren sich markante Punkte wie die Sternwarte, das Abbe-Denkmal oder das Volksbad, das heute ganz im Dienste der Kultur steht. Aufwendig saniert erstrahlen traditionsreiche Bauten wie das Frommansche Anwesen, das Humboldt-Haus oder das Accouchierhaus in neuem Glanz. Neben erhaltenen historischen Schulgebäuden wie der Grete-Unrein-Schule oder dem Gymnasium finden sich auch bekannte Industrieobjekte wie das Forschungshochhaus des VEB Carl Zeiss oder die Neubauten der Institute für Biochemie und Pathologie auf dem Gelände des früheren Collegium Jenense auf den Aufnahmen. Als Sinnbild des Technikstandorts prägt seit 1972 auf dem früheren „Platz der Kosmonauten“ der JenTower das Stadtbild schon von weitem.
Erwerben kann man das neue Buch unter anderem HIER.
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