Zweite Gewinnwarnung: Messtechnik-Spezialist Analytik Jena muss erneut seine Gewinnprognose nach unten ändern!
(JEZT / ANALYTIK JENA) – Jenas einstiger Mittelstands-Primus, der Messtechnik-Spezialist Analytik Jena, senkte gestern zum zweiten Mal binnen weniger Wochen seine Jahresprognose. Als Grund nannte das Unternehmen in einer Presseerklärung die massive Rubel-Abwertung, die auch andere Wirtschaftszweige aufgrund der eingeleiteten Sanktionen massiv betrifft. Das Management befürchtet sogar einen Verlust in der Jahresbilanz.
Konkret geht es bei der aktuellen Gewinnwarnung um die Tochtergesellschaft AJZ Engineering. Laut der Presseerklärung müssen bei AJZ Wertberichtigungen in Höhe von knapp sieben Mio. Euro vorgenommen werden. Das Problem: Die Tochterfirma realisiert einen Großteil ihres Projektgeschäfts in Russland, insbesondere das Schlüsselprojekt „Wolschskij“. In der Folge muss Analytik Jena sein Jahresziel nach unten revidieren. Man rechnet nun mit einem operativen EBIT-Verlust im mittleren siebenstelligen Bereich für das Geschäftsjahr 2013 / 2014.
Die Probleme in Russland sind dem Unternehmen bekannt. Bereits Ende Oktober musste daher eine Gewinnwarnung ausgegeben werden. Damals hieß es in einer Mitteilung an die Börsianer, dass das angepeilte EBIT von drei Mio. Euro deutlich verfehlt werde. Bereits im letzten Jahr musste das Jenaer Unternehmen einen herben Rückschlag hinnahmen, als es massive Einbrüche im Japan-Geschäft gab. Der Grund: Ein von Analytik Jena entwickeltes Gerät zur Messung von Radioaktivität habe sich nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima nicht so gut wie erwartet verkauft, wie es hieß. Das japanische Tochterunternehmen wurde daraufhin umstrukturiert und bekam zu Jahresbeginn einen neuen Chef.
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