Vier Versuche am gleichen Tag, doch Enkeltrickbetrüger gingen am Mittwoch in Jena leer aus
Sie wohnen in der Closewitzer Straße, der Erlanger Allee und der Friedensstraße – vier Frauen im Alter zwischen 73 und 78 Jahren standen diese Woche am gleichen Tag zwischen 12 und 16 Uhr im Visier von Enkeltrickbetrügern. Positiv dabei: Keine der Frauen fiel auf die Betrüger herein. In drei Fällen gab der Anrufer vor, der Enkel zu sein, einmal war es ein angeblicher Cousin. In jedem Fall ging es um Geld.
So habe sich der angebliche Cousin in Gera eine Wohnung gekauft und benötige nun 7.000 Euro für die Bank, sagte einer der Betrüger. Als die Angerufene erwiderte, über kein Geld zu verfügen, fragte der Mann am Telefon nach Goldschmuck. Als sie auch dessen Besitz verneinte, verlor der Anrufer offenbar das Interesse und beendete das Gespräch.
In einem anderen Fall berichtete ebenfalls am Mittwoch der angebliche Enkel, dass er soeben einen Verkehrsunfall in der Nähe des Hermsdorfer Kreuzes hatte. Sein Unfallgegner muss weiter nach Hamburg und benötigt aber das Geld für die Reparatur des Wagens sofort. Wenn der Enkel nicht sofort zahlt, muss er seinen Führerschein abgeben. Die Frau wurde auf Grund der ihr fremden Stimme des angeblichen Enkelsohnes misstrauisch und beendete ihrerseits das Gespräch.
Typisch an diesen Betrugsversuchen ist, dass der Anrufer Druck aufbaut um dem Opfer keine Zeit zum Nachdenken zu lassen. Auch werden Rufnummern unterdrückt, was allein schon ein Indiz für die unlautere Absicht darstellt. Die Gespräche selbst beginnen meist mit „Weißt Du wer hier spricht?“ Bester Schutz ist ein gesundes Misstrauen und bei Zweifeln ein Anruf beim wirklichen Enkel. Da klärt sich der Betrug sofort auf.
Verfasst von: Polizei Jena
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