„20 % aller Thüringer Kinder sind von Armut bedroht oder betroffen“: Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Thüringen schlägt Alarm!

02.12.14 • JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu „20 % aller Thüringer Kinder sind von Armut bedroht oder betroffen“: Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Thüringen schlägt Alarm!

JEZT - Logo der Aktion - Thueringen sagt JA zu Kindern . Abbildung © MediaPool Jena

(JEZT / DER PARITÄTISCHE THÜRINGEN) – Wie bitte? Sie haben noch nie was vom PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Thüringen e. V. (kurz „Der PARITÄTISCHE Thüringen“) gehört? – Wenn es ums Soziale geht, ist der PARITÄTISCHE der große Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. Unter seinem Dach befinden sich über 340 Mitgliedsorganisationen – von großen Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen über Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendzentren, Frauenhäuser, Familienzentren, Tafeln, Schuldnerberatungsstellen bis hin zu Interessengemeinschaften und Selbsthilfeinitiativen. Diese sind unter anderem in der Kinder-, Jugend-, Alten- und Familienhilfe, in der Schulbildung und schulbezogenen Jugendhilfe, in der ambulanten und stationären Pflege, in der sozialen und psychosozialen Versorgung, in der Behindertenhilfe, der interkulturellen Arbeit und Migrationssozialarbeit, der AIDS-Hilfe, der Drogen- und Suchthilfe, in der Gesundheitsförderung und -versorgung und in der Nachbarschaftsarbeit tätig.

Seit Jahren schon gehört der PARITÄTISCHE Thüringen zur LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen. Und in diesem Zusammenhang weist er nun darauf hin, dass jedes fünfte Kind in Thüringen von Armut bedroht oder betroffen ist. „Deren Familien sind in der Regel auf Hartz IV angewiesen“, weiß Stefan Werner vom Paritätischen Thüringen. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche seien hierzulande sogar obdachlos, wobei die Dunkelziffer nicht bekannt sei.

Anlass zur Sorge mache, so Werner, auch die Gewalt gegen Mädchen und Jungen. So gab im vergangenen Jahr offiziell 3.438 Verfahren, in denen das Kindeswohl als gefährdet eingestuft wurde. In 151 Fällen wurden konkret wegen körperlichen Misshandlungen, 35 mal wegen sexueller Gewalt ermittelt. Bei 198 Kindern gab es Anzeichen für psychische Misshandlungen. Das seien aber nur die von den Behörden erfassten Fälle, so Stefan Werner. „Die Einrichtungen der Jugendhilfe in Thüringen sind voll“, weiß der Experte.

Gemeinsam mit Antenne Thüringen, dem Paritätischen Thüringen, Landtag und Sozialministerium sowie der Zeitungsgruppe Thüringen gibt es deshalb in diesem Jahr zum achten Mal die Aktion „Thüringen sagt Ja zu Kindern“. Erneut werden mit den Spendeneinnahmen der Aktion fünf herausragende Projekte unterstützt. Jeder gespendete Cent kommt bedürftigen Kindern in Thüringen zugute. Fast 780.000 Euro sind bislang auf mehr als vierzig Projekte verteilt worden. Mehr Informationen findet man HIER.





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