Science City Jena verlor erneut ein Basketball-Heimspiel – Trainer Harmsen war trotzdem nicht unzufrieden mit dem 80:88 im Thüringen-Derby
(JEZT / SCIENCE CITY) – Mit einem bis in die Schlussminute umkämpften Thüringen-Derby sorgten sowohl Science City Jena als auch die Rockets aus Gotha für große Werbung der Sportart Basketball. Während 2.412 stimmungsvoll mitgehende Zuschauer am späten Sonntagnachmittag dieser Begegnung einen würdigen Rahmen verliehen, schenkten sich auch beide Kontrahenten auf dem Parkett der Sparkassen-Arena keinen Zentimeter. Am Ende gewannen die Gäste ihr erstes Duell gegen Jena in der jüngeren Basketball-Geschichte überhaupt, entführten mit einem 88:80-Sieg beide Punkte aus der Universitätsstadt.
„Zunächst möchte ich die unglaubliche Atmosphäre loben, bevor ich etwas zu unserer Niederlage sagen muss. Der Rahmen war unglaublich, es hat sehr viel Spaß gemacht, so eine Stimmung zu erleben und dieses Spiel zu coachen. Glückwunsch an Chris Ensminger und seine Mannschaft. Ich bin natürlich nicht zufrieden, dass wir nicht gewonnen haben. Sportlich ist es uns nur in der ersten Halbzeit gelungen unser Spiel zu spielen. Wir haben in der zweiten Hälfte angefangen nachzudenken und sowohl offensiv als auch defensiv unseren Rhythmus verloren“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen nach der Niederlage. „Endlich mal ein Sieg im Derby. Ich hatte in den letzten Jahren allgemein keine gute Bilanz in solchen Spielen“, befand Gothas Coach Chris Ensminger, der heute, am Montag, seinen 41.Geburtstag feiert.
Während die Gotha Rockets zunächst besser in die Partie fanden, sich einen 11:6-Vorsprung erspielen konnten, schlug Science City noch im Verlauf des Startviertels zurück. Vor allem Mannschaftskapitän Sascha Leutloff ging mit gutem Beispiel voran, sorgte mit seinen Körben immer wieder dafür, dass Jenas Riesen in Schlagdistanz bleiben konnten. Nach seinem Korb zur Jenaer 24:23-Führung ging es in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Spielabschnitt gelang es keinem der beiden Kontrahenten sich zweistellig abzusetzen. Vielmehr entwickelte sich ein Duell, in dem beide Thüringer Clubs ihre Visiere frühzeitig öffneten und sowohl offensiv als auch in der Verteidigung im Gleichschritt in Richtung Halbzeitpause marschierten. Nachdem Science City beim zwischenzeitlichen 39:33 (15., Wolf) kurz Zeit zum Durchatmen bekam, glichen die Westthüringer nach einem Distanzwurf zum 43:43 (18.) erneut aus. Mit einer knappen 47:46-Jenaer Halbzeitführung in die Kabinen gehend, war der Spannungsbogen bereits nach 20 Minuten auf Maximum gestellt.
Während Science City nach Rückkehr auf das Parkett zunächst besser in die zweite Hälfte startete, sich nach Brady Morningstars Korb einen 51:48-Vorsprung herausgeworfen hatte, drehte Gotha die Begegnung bis zur finalen Pause auf 67:61. So mussten die letzten zehn Minuten für die Entscheidung im Thüringen-Derby sorgen. In einem von etlichen dramatischen Szenen geprägten Viertel war es Wayne Bernard in der 35.Minute, der mit seinem Dreier zum 72:73 den Jenaer Anschluss herstellen konnte. Gotha reagierte mit einer Auszeit, zog in der Folge bis auf 83:74 (38.) davon und sicherte sich erstmalig einen Derby-Sieg im direkten Aufeinandertreffen beider Thüringer Vereine. Jena wehrte sich bis zum Schluss gegen die drohende Niederlage, fand offensiv aber nur noch selten die richtige Antwort auf Korberfolge der Westthüringer.
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