„Über 100 Jenaerinnen und Jenaer kamen“: Riesenerfolg für erstes Reparier-Café im neuen Jahr!
(JEZT / JENAREPORTERIN HEIKE FISCHER) – Da sag noch mal einer, wir Jenaser würden mittten in einer Wegwerfgesellschaft leben und diese auch noch bedienen. Sicher: Wenn man zu „Tech-Nick“ in die GoetheGalerie geht, dann sagt der – sofern man ihn dort überhaupt findet – Floskeln wie: „Na, bei dem Toaster lohnt sich keine Reparatur mehr. Aber bei uns finden Sie für 33 Euro einen neuen. Den habe ich selbst zuhause und kann ihn deshalb empfehlen. Außerdem können Sie den bequem in 33 Raten á 1 Euro abbezahlen.“
Trotzdem werfen wir Jenaer nicht gleich beim ersten Problem die Flinte in das Korn bzw. den Toaster oder die Tischlampe auf den KLeinschrottmüll. Seit dem letzten Jahr können wir unsere lieb gewonnenen Dinge auch ins neuentstandene Reparier-Café tragen. Dort kann man aber nicht nur technik reparieren lassen sondern seit Neuestem auch Textilien. So erklärte am Sonntag im Kulturbahnhof am Saalbahnhof Christine Erben den Besuchern, wie man für kleines Geld Jeans flicken kann. Oder Klaus Elnscher, von Beruf Feinmechaniker, hauchte an seiner Werkbank im Keller des alten Saalbahnhofes, Kinderspielzeug neues Leben ein.
Obwohl beim ersten Repariercafé des Jahres 2015 die Türen erst ab 14 Uhr geöffnet wurden, kamen mehr als 100 Jenaerinnen und Jenaer mit ihren Fahrrädern, Staubsaugern, Fernsehern oder eben Hosen und Mänteln zur Selbsthilfe-Werkstatt um kaputte Dinge weiter verwenden zu können. Mit Kaffee und Kuchen oder einem Teller Suppe wurde den Wartenden im FreiRaum-Café verkürzt und, was das Beste war; all das wurde von netten Menschen spendiert, die das Reparier-Café gut finden und unterstützen wollen.
Weiter geht es mit dem nächsten Reparier-Café am 29. Januar 2015 von 16 bis 20 Uhr in der Krautgasse 26.
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