Neun Minuten reichten dem FCC zum klaren 3:0 Sieg gegen Union Berlins Zweite
(JEZT / FCC) – Mit einem deutlichen 3:0 über Union Berlins Zweitvertretung beendet der FCC seine Berliner Wochen erfolgreich. Bei frühlingshaften Temperaturen erzielten die Blaugelbweißen nach einer überlegen geführten, aber chancenarmen ersten Hälfte kurz nach der Pause binnen 9 Minuten alle drei Treffer. Jovanovic (48.), Schmidt (54.) und Hettich (57.) ließen die 5.000 Zuschauer jubeln, während Raphael Koczor im Jenaer Tor bis zur 85. Minute auf den ersten ernsthaften Torschuss der Gäste warten musste.
Trainer Volkan Uluc veränderte dabei seine Startelf im Vergleich zum 0:0 bei Viktoria Berlin auf zwei Positionen: Für Yves Brinkmann bekleidete René Eckardt die Außenbahn, während Daniel Rupf den verletzten Marius Grösch im zentralen defensiven Mittelfeld ersetzte. Bei den Berlinern saß Top-Torjäger Uzan zunächst nur auf der Bank, viel schmerzlicher aber dürfte für Gäste-Trainer Robert Jaspert das Fehlen seines Kapitäns Hollwitz gewesen sein, der die verletzungsgeplagte erste Elf unterstützen sollte.
So übernahm der FCC von Beginn an das Kommando auf dem Rasen und hatte durch Jovanovics Hoppelball die erste halbe (10.) sowie Eckardts wunderschönem Schlenzer die erste richtige Tormöglichkeit, bei der die 5.000 Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen hatten, bevor Kroll im Gästetor glanzvoll zur Ecke parierte (17.). Nach dieser kurzen Drangphase verflachte das Spiel jedoch, den Thüringern fehlte es an Schnelligkeit und Präzision im Kombinationsspiel, um die berliner Hintermannschaft dauerhaft zu beeindrucken. Gut, dass deren Offensivbemühungen ebenfalls harmlos blieben und unnötige jenaer Ballverlluste im Spielaufbau – vornehmlich durch den heute etwas indisponierten und mit Kopfverband zusätzlich gehandicapten Rupf ungestraft blieben. So ging es torlos in die Kabinen und es war wohl vor allem die wärmende Frühlingssonne, welche die anlässlich des internationalen Frauentages freien Eintritt genießenden Damen im weiten Rund beglückte.
Das sollte sich nach Wiederanpfiff ändern, denn der FCC kam wie verwandelt aus der Kabine. An einer Freistoßflanke Hettichs war Torjäger Jovanovic noch haarscharf vorbeigerutscht (46.), zwei Minuten später hieß es aber 1:0 für die Hausherren. Eckardts Anspiel in die Tiefe hatte Innenverteidiger Eglseder eigentlich sicher, doch das energische Nachsetzen Jovanovics ließ ihn den Ball vertändeln und Jenas Top-Torschütze machte da weiter, wo er gegen Herthas Bubis aufgehört hatte: Den Keeper umspielen und ins leere Tor einschieben. Nach 54 Minuten packte René Eckardt dann einen echten Zauberpass aus, perfekt in den Lauf von Schmidt gespielt hatte dieser wenig Mühe, mit der Fußspitze am herausstürzenden Kroll vorbei die Führung zu verdoppeln.
Nur drei Minuten später schickte Kapitän Becken Alexander Hettich auf dem rechten Flügel auf die Reise, und während alles auf die Hereingabe des innen lauernden Jovanovic wartete, vollendete Hettich lieber selbst aus spitzem Winkel zum 3:0. Binnen 9 Minuten hatte der FC Carl Zeiss das Spiel entschieden, nicht nur die Damen waren entzückt und die Südkurve feierte lautstark den neuen „FCC 2015“. Eckardt nach Union-Fehlpass (59.) und Hettich über rechts (64.) und Hettich über links (67.) hätten in der Folge das Resultat noch weiter in die Höhe schrauben können, während die einzige Bewährungsprobe für Raphael Koczor im Entschärfen eines abgefälschten Balles des inzwischen eingewechselten Uzan bestand (85.). So blieb das bemerkenswerteste Detail der letzten halben Stunde die Einwechslung des jungen Artur Mergel, der mit 17 Jahren sein Debüt im FCC-Trikot feiern durfte. An einem sonnigen Frühlingstag ohne Schattenseiten.
Volkan Uluc: „Ich habe am Donnerstag in der Pressekonferenz zum heutigen Spiel betont, dass Union eine klare Philosophie, eine Spielidee hat. Dazu gehört das schnelle Umkehrspiel und da haben wir versucht anzusetzen und das zu verhindern. Die ersten 20 Minuten in der 1. Halbzeit waren sehr ordentlich, aber uns fehlte der Türöffner. Dann wurden wir etwas unruhig, was völlig unnötig war. Aber wir haben das in der Halbzeit besprochen und sind phantastisch aus der Kabine gekommen. Wir hatten nach den drei Treffern noch Chancen zum 4:0. Unter dem Strich war es das, was ich von der Mannschaft erwartet habe. Mit Maximilian Wolfram spielte erneut ein 18jähriger, der eingewechselte Mergel ist erst 17, wir müssen es hinbekommen, dass wir mit jungen eigenen Spielern den Erfolg schaffen. Großen Dank aber auch an das Publikum, ich denke da wächst etwas zusammen, da die Mannschaft bei so einer Unterstützung dann auch etwas zurück geben möchte.“
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