„JEZT baut das Radio für Dich um“ – Das soll ab 2016 bei ZONO Radio Jena und bei Radio OKJ neu werden!
Durch die radikale Veränderung des Thüringer Landesmediengesetzes mit Wirkung zum 01.01.2016 muss der Offene Kanal Jena zukünftig sieben Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr senden. Dies ist mit der bisherigen Struktur nicht zu stemmen, wie Torsten Cott (Foto), Leiter von Radio OKJ, dem Offenen Hörfunkkanal Jena, vor Kurzem der Ostthüringer Zeitung sagte.
Im Moment besteht das tägliche Programm von Radio OKJ nämlich aus einem „Flickenteppich von Sendungen“ verschiedener Nutzer, die in regelmäßigen Abständen Beiträge schalteten, wie es Cott ausdrückte. Die wohl bekanntesten davon sind das studentische „Campusradio“ und unser ZONO Radio Jena. Die ehrenamtlichen Redakteure und Moderatoren sind dabei noch bis zum Jahresende frei, zu entscheiden, wie viel in ihren Sendungen gesprochen und wie viel Musik gespielt wird.
Ab dem nächsten Jahr sind aber 20 Prozent Wortbeitrag in allen Offenen Kanälen sowie redaktionelle Arbeit Pflicht. Eigentlich bräuchte man hierfür eine feste Redaktion, sagte Cott der Lokalzeitung, doch fehle hierzu das Geld. Finanziert wird der Bürgerfunk von Radio OKJ zum größten Teil durch Zuwendungen aus den Rundfunkbeiträge und etwa zu 25 Prozent durch Projektförderungen der Stadt Jena.
Daran, dass der beliebte Bürgersender trotzdem bestehen bleibt, arbeiten seit einiger Zeit die Macher des Lokalen Hörfunkprogramms ZONO Radio Jena. Zwar konnten wir Torsten Cott noch nicht versichern, dass die Redaktion unseres Multimediaportals „JEZT – Jenas Zukunft mitgestalten“ den Weiterbetrieb des Bürgerfunks in Jena sichern kann, jedoch werden wir alles im Bereich unserer Möglichkeiten tun, damit es auch im 17. Jahr des Bürgerfunks in unserer Stadt weiter geht. Angedacht ist ein MediaPool „Information“ mit Aufzeichnungen von Podiumsdiskussionen, der Übertragung von Ausschuss-Sitzungen des Stadtrates, Nachrichtensendungen unseres Formats bereits 1999 gestarteten „Unterwegs in Jena“ sowie die Fortsetzung unserer beliebten „Geschichte und Geschichten“ aus Jena. So wollen wir mithelfen, die 20 % Wortanteil zu gewährleisten und (sicherheitshalber) zu übertreffen. Hierzu starten wir im Sommer die „Aktion 22“ .
Natürlich wird es so sein, dass sich der Name des OKJ ändern wird und muss, den völlig offen ist der Bürgerfunk mit dem 01.01.2016 sicherlich nicht mehr. Aber engagierte Hörer und Mitarbeiter des OK Jena sowie von ZONO Radio Jena arbeiten derzeit intensiv daran, ein tragfähiges, neues Konzept zu entwerfen, das Ansprüchen und Vorgaben des neuen Thüringer Landesmediengesetzes entspricht. „Es ist jeder eingeladen uns zu helfen“, sagte der Leiter des OK Jena der Presse und so ist es auch. Denn nur neue Konzepte können jetzt helfen.
« Der 191. bis 195. Verhandlungstag im Münchner “NSU”-Prozess Der Freistaat spendiert 400.000 Euro, um die Thüringer Hochschul- und Studentenwerkskarte sicherer zu machen! »