Jenaer Koalition von CDU, SPD und Grünen stellt Jauchs Gutachten zur Jenaer Fußballarena mit Kongresszentrum auf den Prüfstand!
Das Ernst-Abbe-Sportfeld nach dem Abbau der Flutlichtmasten – Foto © FDP Jena
(JEZT / JENAREPORTRER ULF KAUFMANN) – „Wir wollen sicher gehen, dass es kein Gefälligkeitsgutachten ist!“ – Mit diesen Worten kommentierte ein Koalitionär der Jenaer SPD ein Ergebnis der Klausurtagung der Jenaer Regierungskoalition vom Samstag zur Stadionfrage, als die Stadträte von CDU, SPD und Grünen zusammenkamen, um über das weitere Vorgehen zum Ernst-Abbe-Sportfeld zu beratschlagen.
Fraglich sei, hieß es aus Koalitionskreisen, wie es im Gutachten dazu kam, dass sich ein Kongresszentrum in Jena rechnen würde. Man erinnert sich: Die Verfasser des von Finanzdezernent Frank Jauch in Auftrag gegebenen und vor einigen Wochen in mehreren Stadtratsausschüssen vorgestellten Gutachtens hatten die Mieteinnahmen für die Kongresse auf Basis fiktiver Teilnehmerzahlen hochgerechnet, jedoch die Räume im Kongresszentrum nicht in die Betrachtung mit einbezogen. Im Raum stand und steht auch, so thematisierten es jedenfalls die Bündnsigrünen, dass die Gutachter in der Wirtschaftlichkeitsrechnung offenbar nicht marktfähige Preise angesetzt hätten. So sei die Annahme der Gutachter ziemlich konträr zu den, in der nur wenige Kilometer entfernten, Weimarhalle anzusetzenden Werten. Das generiere, so die Kritik, je nach Veranstaltungstyp im Gutachten bis zu dreimal so hohe Erlöse und ermögliche damit die Behauptung einer Wirtschaftlichkeit, die es so gar nicht geben würde.
Die Klausurtagung ist Vorspiel zur Stadtratssitzung am Mittwoch, bei der es u.a. darum geht, dass die Verwaltung beim Umbau des Ernst-Abbe-Sportfeld favorisiert, die Leichtathletik-Bahnen zu behalten und nur drei Tribünen zu bauen. Der FC Carl Zeiss hingegen hatte letzte Woche eine Visualisierung vorgestellt, für eine Fußballarena mit integriertem Kongresszentrum und Hotel.
Verfasst von: Redaktion
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