„Inselplatz-Bebauung“: Wird es heute wieder heiß hergehen im Stadtrat? – Die Initiative für den Erhalt des Gebäudes Inselplatz 9a ruft zum Protest auf!
(JEZT / IFDEDGI9A) – Mit dem in der heutigen Stadtratssitzung vorgesehenen Feststellungsbeschluss zur Flächennutzungsplan für die Neugestaltung des Inselplatzes, kann und will sich die „Initiative für den Erhalt des Gebäudes Inselplatz 9a“ nicht zufrieden geben, denn er sehe den „Abriss der ‚Insel‘ eindeutig vor“, wie die Initiatitve in einer Erklärung schreibt.
Weiter heißt es: „Die Kommunale Politik nebst ihrer Verwaltung vollzieht damit eine endgültige Ignoranz gegenüber der Initiative. Alle Bemühungen zum Erhalt stoßen auf Desinteresse und werden von einer kapitalistischen Marktlogik verdrängt.“ Dabei seien in letzter Zeit die Versprechungen groß gewesen, schreiben die Insulaner weiter. In einem Schriftwechsel zwischen dem GeWiKurs – Klasse 10 des Angergymnasiums, welcher die ‚Insel‘ im Rahmen ihrer Projekttage besuchte, und dem Oberbürgermeister habe es geheißen: „Die Insel hat in den planerischen Überlegungen der Stadt immer eine wichtige Rolle gespielt.“ Und weiter: „Gegenwärtig wird nach alternativen Räumlichkeiten gesucht, um das Projekt ‚Die Insel‘ an anderer Stelle in der Innenstadt zu verorten.“
„Die zitierten Formulierungen der Stadt sind aus unserer Sicht Schönfärberei und geben ein falsches Abbild. In den vergangenen drei Jahre hat lediglich ein Treffen mit politischen Akteuren und dem Unterstützernetzwerk stattgefunden. Zu einem geplanten Folgetreffen ist es nie gekommen. Daher können die zitierten Passagen lediglich als Floskel verstanden werden“, schreiben die Initiatoren. In letzter Zeit sei des Öfteren von einem Bemühen zur Schaffung neuer soziokultureller Orte seitens der Stadt zu hören gewesen. Dies sei aber indiskutabel, meinen die Insulaner, denn die ‚Insel‘ sei „in erster Linie ein Wohnprojekt, in welchem alternative Formen des zusammen Lebens ausprobiert und gelebt werden. Dies ist in allen alten und neuen Orten nicht vorgesehen.“
Die Einzigartigkeit der Insel anzuerkennen und für deren Erhalt zu streiten, sei das vordringliche Ziel. Mögliche Alternativen (wie der in Besitz von KIJ übergehende Schottplatz oder eine Kulturwache) seien vorhanden, heißt es abschließend, es müsse nur politisch gewollt und verfolgt werden und nicht in leeren Floskeln enden.
Bleibt zu hoffen, dass es heute Abend nicht wieder zu einem Abbruch der Stadtratssitzung kommt, wie vor anderthalb Jahren. Zumindest gibt es auf einem Internet-Blog inzwischen unter dem Titel „Insel bleibt“ einen Aufruf, in dem es u.a. heißt: „Initiative, Verein, Mob, Bande und Einzelperson: Wehrt Euch mit uns. Flutet mit eurer Kreativität und euren Aktionen den Stadtrat am kommenden Mittwoch! Für Euch. Für uns. Für Alle. Eine Stadt ohne Menschen funktioniert nicht.“
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