„Ein schmerzlicher Lichtblick!“: INTERSHOP trennte sich in den letzten Monaten von einem Drittel seiner Mitarbeiter

10.05.15 • START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Ein schmerzlicher Lichtblick!“: INTERSHOP trennte sich in den letzten Monaten von einem Drittel seiner Mitarbeiter

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(JEZT / INTERSHOP / OTZ) – Etwa einem Drittel seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der Jenaer Softwarehersteller und Omni-Channel-Commerce Anbieter in den letzten Monaten des „Laufpass“ gegeben und INTERSHOP-Vorstand Ludwig Lutter sieht darin sogar einen Lichtblick, wenn auch einen schmerzlichen, wie er diese Woche im Pressegespräch mit der Ostthüringer Zeitung erklärte.

Nach wie vor belegt Die INTERSHOP Communications AG einschließlich ihres eigene Rechenzentrum ganze elf Etagen im JENTOWER, denn bezüglich der hochgesteckten Ziele, ein eigenes Hauptquartier am Jenaer Steinweg zu bauen, gibt es laut Lutter keine Fortschritte – jedenfalls so lange der Softwareriese weiter rote Zahlen schreibt, denn so ein Bau will schließlich solide fremd-inanziert sein. „Wir sind besser als geplant ins Jahr 2015 gestartet: Wir hatten ein tolles erstes Quartal“, wird Finanzchef Lutter in der OTZ zitiert, obwohl die Zahlen es auf den ersten Blick nicht hergeben. Sinkender Umsatz heißt eben immer noch, dass am Ende rote Zahlen unter dem Strich stehen.

Der Finanzvorstand betonte allerdings gegenüber der Lokalzeitung, dass es keine Schönfärberei sei, wenn er Wert darauf lege, dass beim Blick auf den Umsatz berücksichtigt werden müsse, dass sich INTERSHOP im Krisenjahr 2014 von einer Tochtergesellschaft und einem kompletten Betriebsteil getrennt habe. Wenn man deren Ergebnis ausklammere, liege der Omni-Channel-Commerce Anbieter sogar bei den Erlösen sechs Prozent im Plus. Durch die aufgrund des Wegfalls der Tochtergesellschaft um ein Drittel gesunkene Mitarbeiterzahl habe sich die INTERSHOP Belegschaft um 70 Köpfe verringert. Und auch die restlichen Einsparungen seien nicht mit Massenentlassungen verbunden gewesen, betonte Lutter in der Ostthüringer Zeitung und erklärte: „Eine Reihe von Mitarbeitern wollte sich außerdem nach vielen Jahren bei INTERSHOP persönlich verändern. Es ist kein Geheimnis, dass viele unsere Mitarbeiter als Experten sehr umworben werden.“

Lutter gab im Pressegespräch auch bekannd, dass die INTERSHOP AG für ihr weiteres Wachstum bei der Sparkasse Jena-Saale-Holzland einen Kredit über sechs Millionen Euro aufgenommen habe, wobei der Freistaat Thüringen sich für sein Unternehmen verbürgt habe. Der Grund: man benötige das Geld, um finanzielle Stärke im Markt gegenüber bestehenden und potenziellen Kunden zu zeigen, wie die Lokalzeitung den Finanzchef zitierte. Denn es spiele für Unternehmen, die eine Lösung für den elektronischen Handel einkaufen, eine Rolle, ob der Anbieter auch langfristig am Markt bestehen werde, sagte Ludwig Lutter, der auch über eine Personalie berichtete. So gab es jüngst einen Wechsel im INTERSHOP-Aufsichtsrat: Für Nikolaus Mohr, der aufgrund anderer beruflicher Tätigkeiten ausschied, sei Harald Schrimpf, Vorstandsvorsitzender einer Gesellschaft für Softwarelösungen im Energie-, Produktions- und Infrastrukturmanagement aus Berlin, in den Vorstand eingezogen.





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