„Forschungs­standort Jena“: Jenaer Physiker der FSU erhält den höchstdotierten Forschungspreis der Europäischen Union

13.05.15 • START, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Forschungs­standort Jena“: Jenaer Physiker der FSU erhält den höchstdotierten Forschungspreis der Europäischen Union

JEZT - Verleihung des Thueringer Verdienstordens an Prof Dr. Andreas Tuennermann im Mai 2011 - Foto © Thueringer Staatskanzlei Scheidel

Verleihung des Thüringer Verdienstordens an Prof. Dr. Andreas Tünnermann im Mai 2011 – Foto © Thüringer Staatskanzlei Scheidel

(JEZT / FSU) – Der Direktor des Instituts für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), Prof. Dr. Andreas Tünnermann, der in Personalunion das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinme­chanik (IOF) in Jena leitet, hat für die Fort­setzung seiner Arbeiten zur Laserphysik ein Forschungsstipendium – einen sog. „Advanced Grant“ – des Europäischen Forschungsrats (Eu­ropean Research Council, ERC) erhalten. Der ERC hatte Tünnermanns Forschungsarbeiten als „herausragend“ eingestuft und Anfang Mai die Förderung zugesagt. Die Mittel im Umfang von min­destens zwei Millionen Euro stehen Tünnermann und seinem Team an der FSU in den kommenden fünf Jahren zur weiteren Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Faser­laser zur Verfügung.

„Der ‚Advanced Grant‘ des Europäischen Forschungsrats ist einer der höchstdotierten Forschungspreise, die in­ternational vergeben werden“, sagte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee gestern in Erfurt. „Dass ein solches Forschungsbudget jetzt nach Jena geht, ist ein Riesenerfolg und zeigt einmal mehr die enorme Leistungs­fähigkeit des Wissenschaftsstandorts Thüringen“, so der Minister. Er gratu­lierte Tünnermann zu der Auszeichnung und sagte ihm zugleich die Unterstützung des Landes für seine weitere Forschungstätigkeit zu.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die zugleich eine Auszeich­nung für mein gesamtes Team ist“, sagte Professor Tünnermann, der damit als erster Wissenschaftler der Jenaer Universität den Advanced Grant erhält. Die ERC-Mittel sollen dafür eingesetzt werden, um die Grundlagen für weitere Inno­vationen auf dem Gebiet der Faserlaser-Physik zu legen. Faserlaser sind Festkörper­laser auf Glasfaserbasis, die sehr robust sind, gut verstärkt wer­den können und hohe Wirkungsgrade haben. Sie werden u. a. zur Materialbearbeitung, in der Medizintechnik (Diagnostik) und in der Raumfahrt (Mess­technik) einge­setzt.

Mit dem ERC Advanced Grant werden herausragende, bereits etablierte eu­ropäische Wissenschaftler aller Fachrichtungen bei der Durchführung von vi­sionären Forschungsvorhaben unterstützt, die bahnbrechende neue Erkennt­nisse oder hoch innovative Anwendungen erwarten lassen. Die Förderung beträgt bis zu 2,5 Millionen Euro je Projekt und hat in der Regel eine Laufzeit von fünf Jahren.





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