„Heute ist nicht aller Tage“: Jenaer Dreharbeiten zu „NSU“-Dreiteiler mit Albrecht Schuch, Anna Maria Mühe und Sebastian Urzendowsky wurden abgeschlossen
(JEZT / JENAWOHNEN / ARD) – Die Wiedemann & Berg Television GmbH dreht derzeit für die ARD den Dreiteiler „Heute ist nicht aller Tage“ über die Jenaer Terrorzelle „Nationalsoziaistischer Untergrund“ / „NSU“. Auch in Jena selbst wurde gedreht, um die Anfänge der späteren Terroristen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nach einer Buchvorlage von Stefan Aust in Szene zu setzen. Drei Wochen dauerten die Dreharbeiten, für die vor allem Städtische Unternehmen Immobilien bereit stellten.
Wie am Rande der Produktion in der Binswangerstraße bekannt wurde, ist die Rolle der Rechtsextremistin Beate Zschäpe mit der Schauspielerin Anna Maria Mühe (29), der Tochter von Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe, besetzt worden. Die Rolle von Uwe Böhnhardt spielt demnach Albrecht Abrahem Schuch (29) und die von Uwe Mundlos wird von Sebastian Urzendowsky (29) dargestellt. Ende 2014 rief bereits ein Mitarbeiter der Berliner Produktionsfirma bei den Kommunalen Immobilien Jena an. Aufgrund des Drehbuchs hatte man sich für die Originalschauplätze in Jena entschieden und festgelegt, welche Szenen wo gedreht werden könnten, darunter war die heutige Goetheschule in Jena-Winzerla, die Garagenanlage in Jena-Burgau, in der sich die Bombenwerkstatt des Terror-Trios befand, die Wohnblöcke in der Binswangerstraße in Neu-Lobeda, die Hügel und das Saaleufer jenas. Eine Sprecherin von Wiedemann & Berg Television wies gestern noch einmal darauf hin, dass der TV-Dreiteiler „für den Fernsehzuschauer bedrücken realistisch und authentisch“ werden solle.
Das Drehbuch von „Heute ist nicht aller Tage“ wurde von Thomas Wendrich geschrieben, Regie führt Christian Schwochow (der für die ARD unter anderem bereits die Literaturverfilmung „Der Turm“ realisierte) und die Produktion leitet die Wiedemann & Berg Television GmbH (u.a. bekannt für „Das Leben der Anderen“) für Constantin Film München.
Die Ausstrahlung des TV-Dreiteilers ist für Mitte bis Ende 2016 vorgesehen, aber „nicht vor dem Ende des Prozesses vor dem Münchner OLG“, wie man gegenüber „JEZT“ mitteilte, denn man wolle dessen Ergebnis auf jeden Fall mit in den Film einarbeiten. Teil 1 soll die Jenaer Zeit und die Radikalisierung des späteren Terror-Trios bis zum Abtauchen Anfang 1998 beschreiben, Teil 2 den Beginn der Mord- und Raubserie des „NSU“ bis etwa 2005, Teil 3 die letzten Morde und Sparkassenübrfälle sowie das dramatische Ende des „NSU“ im November 2011 und die Festnahme von Beate Zschäpe in Jena.
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