„Rolle rückwärts!“: Städtebaudezernent Peisker hat seine Vorlage zur Bebauung am „Jenzigfuß“ von der Tagesordnung genommen
B-Plan „Wohnen am Jenzigfuß“ – Symbolbild © MediaPool Jena
(JEZT / STADT JENA) – So flexibel kann die Stadt Jena sein, wenn Bürger protestieren: Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker hat gestern kurzerhand die geplante Beschlussvorlage zum Verzicht auf Kleingärten „Am Jenzig“ von der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses (SEA) am 11.06. 2015 genommen.
Damit ist zwar sein Zeitplan, den Aufstellungsbeschluss zum B-Plan WJ 15 „Wohnen am Jenzigfuß“ (siehe unten) bereits im Juni-Stadtrat einzubringen, nicht mehr einzuhalten, jedoch war wohl eine Mehrheit der Jenaer Stadtkoalition von CDU, SPD und Bündnisgrünen im SEA am 11.06.2015 in weite Ferne gerückt, als CDU-Stadträtin Rosa Maria Haschke – zugleich Ortsteilbürgermeisterin von Wenigenjena – am Donnerstag ihr absolutes Missfallen zum Thema des Beseitigens von rund 150 Kleingärten am Jenzig zum Ausdruck brachte. Vier Stimmen hat die Opposition plus eine von Frau Haschke ergibt bei zehn stimmberechtigten Mitgliedern im SEA ein Patt von fünf zu fünf.
Peisker begründete seinen Entschluss, den Einleitungsbeschluss zum B-Plan von der Tagesordnung zu nehmen, gegenüber JenaTV mit den Worten, dass man erst einmal prinzipiell diskutieren müsse, wie und vor allem wo das Konzept „Wohnen in Jena 2030“ durchgesetzt werden solle. Im Interview mit Jena TV sagte Peisker zudem er sei dankbar über jeden Vorschlag.
Die Jenzig-Kleingärtner und einige Kommunalpolitiker hatten die Pläne im SEA am Donnerstag entschieden zurückgewiesen, jedoch kaum konstruktive Vorschläge gemacht, wo statt dessen zentrumsnah in Jena Wohnungen gebaut werden sollen. – Siehe zum Thema auch den Kommentar von Rainer Sauer „Gibt es in Jena Nachholbedarf an Versäumnissen?“.
Verfasst von: Redaktion
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