„Kitas voll – Briefkästen leer“: ErziehenInnen nahmen die Arbeit wieder auf, doch jetzt streiken in Jena die Postzusteller unbefristet
(JEZT / N24 / VERDI) – Die GEW geht in die Schlichtung mit den kommunalen Arbeitgebern und deshalb hat man den wochenlangen Streik der ErzieherInnen erst einmal unterbrochen. Heißt: Die betroffenen Eltern konnten durchatmen, die Notbetreuung der Kleinen hat ein Ende und die kommunalen Kitas in Jena sind seit heute wieder voll.
Dafür wird sich schon morgen gähnende Leer im heimischen Briefkasten breitmachen und die gelben Postkästen werden schnell überquellen. Der Grund: Bei der Deutschen Post haben am heutigen Montag unbefristete Streiks begonnen, wie die Gewerkschaft Verdi dem Nachrichtensender N24 bekannt gab. Das sei „nur logisch“ hieß es, denn die Post habe sich in einem halben Dutzend Verhandlungsrunden „keinen Millimeter auf eine Lösung des Konflikts hinbewegt“, sagte ein Verdi-Sprecher. Die stellvertretene Chefin der Gewerkschaft, Andrea Kocsis, zeigte sich zudem empört darüber, dass man Angebote ihrer Gewerkschaft „schlichtweg ignoriert“ habe – deshalb musste Verdi „den Druck nun massiv erhöhen“, wie sie es ausdrückte.
Verdi will mit dem unbefristeten Streik u.a. erreichen, dass rund 6.000 Paketboten der Post nach dem Aufbau von knapp 50 regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung weiter nach dem Haustarif der Post bezahlt werden und nicht den niedrigeren Lohn der Logistikbranche erhalten. Im Gegenzug wollte die Gewerkschaft für 2015 z.B. auf eine lineare Lohnerhöhung verzichten. Dies lehnte die Deutsche Post jedoch ab. Deren Personalchefin Melanie Kreis erklärte bei N24, dass mit dem Verdi-Vorschlag eine Mehrbelastung der Post von rund 300 Millionen Euro einhergehen würde. Das wäre „eine spürbare Verschärfung unseres bestehenden Wettbewerbsnachteils“, erklärte sie, denn die Deustche Post zahle derzeit etwa doppelt so hohe Löhne wie z.B. die HERMES Logistik Gruppe Deutschland als direkter Wettbewerber.
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