„Als Novalis im Paradies seine Freunde traf“: 3.200 Besucher fanden sich im Bereich der Rasenmühleninsel im Jenaer Paradies-Park zum Novalisfest zusammen
(JEZT / BARBARA GLASSER) – Am vergangenen Samstag Abend konnten die Jenenser ihr Paradies einmal auf eine ganz besondere und neue Weise entdecken. Denn als sich an diesem lauen Sommerabend knapp 3.200 Besucher im Bereich der Rasenmühleninsel im Jenaer Paradies-Park zum Novalisfest zusammenfanden, wussten diese gar nicht recht, was sie eigentlich erwartete. So kam es dann, dass ihr Gastgeber, Herr Novalis – gespielt von Stephan Boden von der Freien Bühne Jena – seine Geladenen durch einen wundersamen Abend und in eine besondere Welt der Begegnung (ver-)führte.
Die romantische Reise begann bereits am Einlass. Die Inszenierungen der Freien Bühne Jena bildeten kleine narrative Inseln, die die Besucher über die erste Stunde des Abends begleitete. Eröffnet wurde dieser zauberhafte Abend mit orchestralen und romantischen Interpretationen durch die Jenaer Philharmonie. Der zweite Konzertteil überraschte mit einer Fusion aus klassichen und elektronischen Klängen. Gemeinsam mit der Jenaer Philharmonie inszenierte Albrecht Ziepert & Band sein Faust – Music for Theatre.
Ein Rendezvous aus übergroßen Figuren der Les Grandes Personnes, wandelnden und wandernden Straßentheater-Zügen und der Laterneninszenierung durch die Frères Poussière aus Aubervilliers bildeten einen schönen Abschluss für den ersten Teil des Abends. Zum Tagesende erblühte eine Traumwelt aus Tanz, Klang, Licht und Schatten. In Theater Anus Ovids Traum gingen sieben Tänzerinnen und Tänzer dem Geheimnis der Metamorphosen in nichtmenschliches Leben auf die Spur.
Für alle Nachtschwärmer bot zum einen die interaktive Medienperformance Blaue Blumen von Ambech eine naturnahe, visuelle und skulpturale Inszenierung in und am Glashaus im Paradies und zum anderen das Autorenensemble Lichtkegel zum Ausklang dieses besonderen Abends eine Lesung und widmete sich den Zusammenhängen von Sinn & Sünde.
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