Der Saale-Holzland-Kreis muss sparen: Die Leuchtenburg-Stiftung bekommt die Exponate des Kreisheimatmuseums entzogen
(JEZT / TLZ) – Am Mittwoch Abend entschied sich eine Mehrheit von 23 Kreistagsmitgliedern des Saale-Holzland-Kreises bei 17 Gegenstimmen dazu, die Zusammenarbeit des Landkreises mit der Leuchtenburg-Stiftung aufzukündigen und ihr 2011 vertraglich zur Aufbewahrung überlassene rund 7.000 Museumstücke des ehemaligen Kreisheimatmuseums vollumfänglich zu entziehen.
Ein Grund hierfür sei, so die Thüringische Landeszeitung in einem Bericht, ein öffentlich gewordener Brief von Stiftungschefin Ulrike Kaiser an Landrat Andreas Heller, in dem sich die Direktorin unter anderem über die ihrer Meinung nach teils polemische Haltung einiger Kreistagsmitglieder zur Arbeit ihrer Stiftung beklagte hatte. SPD-Fraktionschef Hans-Peter Perschke kommentierte dies im Kreistag mit den Worten, man schaue offensichtlich „von der Höhe der Leuchtenburg auf den Landkreis hinab“.
Hauptgrund für den Beschlussantrag der Parteien DIE LINKE und Bündnis 90/GRÜNE waren jedoch die vom Saale-Holzland-Kreis jährlich der Stiftung zur Verfügung gestellten rund 76.000 Euro Personal- und Betreuungskosten für die Sammlung plus 24.000 Euro, die dem Erhalt der Gebäude dienen sollen. Es sei nicht Aufgabe des Kreises, das Defizit der Stiftung auszugleichen, sagte LINKE/GRÜNE-Fraktionschef Knuth Schurtzmann, lobte gleichwohl das einzigartige „Porzellanwelten“-Konzept der Leuchtenburg-Stiftung.
CDU-Fraktionschef Harald Kramer hinterfragte n der Debatte, was der Landkreis bei einer Vertragsauflösung mit der Stiftung wirklich einsparen würde. In der TLZ verwies Kramer auf die einstmals überaus hohen Personalkosten von über 200.000 Euro jährlich, die auf der Leuchtenburg für den Saale-Holzland-Kreis entfallen seien.
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