Der TAGESSPIEGEL berichtet: Die Jenaerin Beate Zschäpe, Hauptangeklagte im „NSU“-Prozess, will morgen ihr Schweigen brechen!
(JEZT / TAGESSPIEGEL) – In einer vierseitigen schriftlichen Erklärung an das Oberlandesgericht München übt Beate Zschäpe, Hauptangeklagte im „NSU“-Prozess, heftige Kritik an ihren Pflichtverteidigern und erklärt, dass sie überlege, am morgigen Dienstag „etwas“ auszusagen.
In dem Schreiben, das inzwischen sowohl dem Berliner TAGESSPIEGEL, dem Radiosender „SWR Info“ als auch dem Hamburger Nachrichtenmagazin SPIEGEl vorliegt, teilt Zschäpe u.a. mit, dass sie selbst überlege, „etwas im Verfahren auszusagen…“. Dann beklagt sie sich gegenüber dem Gericht, dass Ihre Verteidiger in einem solchen Fall damit gedroht hätten, das Mandat niederzulegen. Dadurch fühle sie sich, schreibt Zschäpe, unter Druck gesetzt, weil sie sich durchaus überlege, eine Aussage zu machen.
Was oder wozu bzw. worüber sie aussagen will, ließ Zschäpe nach Angaben des TAGESSPIEGEL offen. Ihre Anwälte Stahl, Heer und Sturm nahmen inzwischen Stellung zu den Vorhaltungen und wiesen Zschäpes Vorwürfe zurück. So stimme es nicht, wie Beate Zschäpe behaupte, dass Wolfgang Heer während der Verhandlung „ständig im Internet“ surfe und sein Kollege Wolfgang Stahl twittere auch nicht und habe ebenso nicht seinen Urlaub aus dem Gericht organisiert, so die Anwälte. Offensichtlich hatte Beate Zschäpe dies zuvor gegenüber dem OLG München so angegeben.
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