„Schulhofschütze von Winzerla ermittelt“: 25-Jähriger anhand von DNA-Spuren an Diabolo-Geschossen zweifelsfrei als Täter identifiziert!
Polizeifahrzeuge vor dem Gebäude der LPI Jena Am Anger – Foto © MediaPool Jena
(JEZT / LPI JENA) – Im Rahmen einer Pressekonferenz am gestrigen Nachmittag hat die Landespolizeiinspektion Jena einen Ermittlungserfolg bekannt gegeben, auf den die Einwohner von Winzerla monatelang gewartet hatten, seit dem im März diesen Jahres zwei Schüler und ein Polizist mit einer Luftdruckwaffe beschossen und verletzt worden waren.
Als dringend tatverdächtig ermittelt worden sei ein 25-jähriger Mann aus der Winzerlaer Boegeholdstraße, der Mitte März mit einer Luftdruckwaffe aus einer Entfernung von ca. 50 Metern die Schüsse abgegeben und die drei Personen verletzt haben soll. Die Opfer trugen blaue Flecken davon. Da der Beschuldigte von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch mache, gebe es kein Geständnis, so die Polizei. Auch die Tatwaffe sei nicht auffindbar.
Trotzdem sei die Akte an die Staatsanwaltschaft Gera weitergegeben worden, teilte gestern die Polizei mit, denn es gebe für die ermittelnden Beamten keinerlei Zweifel und aus polizeilicher Sicht sei der Fall aufgeklärt. wie Thomas Wehling, Leiter der Polizeiinspektion Jena, berichtete. Der Tatverdächtige wohne im unmittelbaren Umfeld der Schule und zwar im gegenüberliegenden Neubaublock. Er sei polizeilich bekannt wegen Körperverletzung, Diebstahl und Sachbeschädigung, außerdem stimme die an einem Diabolo-Bleigeschoss festgestellte DNA mit der des Mannes überein. Derzeit befinde sich der Tatverdächtige jedoch auf freiem Fuß, da die Staatsanwaltschaft bislang keine Fluchtgefahr sehe.
Im Rahmen der Ermittlungen habe man u.a. den Schusswinkel von der Wohnung des Tatverdächtigen überprüft und in einem Baum ein weiteres Geschoss gefunden, an dem eine Teil-DNA festgestellt wurde. Außerdem, so Wehling gestern, seien auf dem Erdboden vor dem Balkon des Beschuldigten weiterere Diabolo-Munition gefunden worden, die der Mann möglicherweise absichtlich dorthin geworfen habe, denn in der Wohnung des Tatverdächtigen sei keine Munition aufgefunden worden. Bei ihren umfangreichen Ermittlungen sei die Jenaer Kripo von Beamten des LKA Thüringen unterstützt worden; insgesamt acht Kriminalisten hätten sich in den vergangenen Monaten um den Fall gekümmert.
Verfasst von: Redaktion
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