Der Ortsteilrat Jena-Zentrum wünscht sich dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen für das Damenviertel

23.07.15 • JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA3 Kommentare zu Der Ortsteilrat Jena-Zentrum wünscht sich dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen für das Damenviertel

JEZT - Kreuzung im Jenaer Damenviertel - Foto © MediaPool Jena

Kreuzung „Käthe-Kollwitz-Straße“ / „Sophienstraße“ im Jenaer Damenviertel – Foto © MediaPool Jena

(JEZT / OTR ZENTRUM) – Die Bewohnerinnen und Bewohner des Damenviertels sind vom Durchgangs- und Schleichverkehr belastet. Über die Straße „Am Planetarium“ kürzen Kfz-Fahrer ihren Weg zur B7 und B88 ab. Die Straßen werden insbesondere im Stoßverkehr zu gefährlichen Wegen. Dafür sind sie nicht ausgelegt – die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer ist eingeschränkt. Zu Fuß Gehende müssen zu Stoßzeiten lange warten, bevor sie queren können. Insbesondere Kinder können die Straßen wegen fehlender Sichtbeziehungen und starkem Verkehr nicht allein überqueren. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, das Wohnumfeld der Straßen im Damenviertel zu verbessern.

Wir bitten deshalb, folgende Maßnahmen zu überprüfen:

  • Abschaffung des „Grünpfeils“ am Nollendorfer Hof. Dieser gefährdet an der ohnehin unübersichtlichen Kreuzung die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern und ermuntert zur Abkürzung durch das Damenviertel. Gemäß VwV zu §37 StVO ist sein Einsatz an dieser Stelle mindestens fragwürdig, da über die Kreuzung Zwei-Richtungs-Radverkehr stattfindet und sie Teil des Schulwegs zur Nordschule ist.

  • Erweiterung der Gehwege in den Kreuzungsbereich hinein. Schaffung von Verkehrsinseln und Gehwegnasen, ggf. Poller. Dadurch verbessern sich die Sichtbeziehungen, insbesondere, da parkende Fahrzeuge Kindern die Sicht nehmen. Gehwegnasen sollen außerdem das illegale Parken im Kreuzungsbereich unterbinden.

  • Markierung von Gefahrenstellen durch auffällige Stelen und Symbole auf der Straße. Autofahrer/innen sollen mit optischen Signalen für die gefährlichen Stellen sensibilisiert werden. So könnte am Spielplatz Kritzegraben und der Straße am Planetarium / St.- Jakob-Straße eine Aufmerksamkeits-Stele errichtet werden.

  • Einrichtung einer Diagonalsperre an der Kreuzung „Straße am Planetarium/St.-Jakob-Straße“. Die Sperre behindert den Durchgangsverkehr an der Straße am Planetarium, schafft aber trotzdem die Möglichkeit, das Viertel zu befahren.

  • Definitionsoffene Objekte auf Gehwegen. Das Konzept der „Bespielbaren Stadt“ (Griesheim) eignet sich auch für das Damenviertel. Wo Gehwege nicht breit genug für die Installation von definitionsoffenen Objekten sind, eignen sich farbige Pflastersteine o.ä.

  • Öffnung der Saalbahnhofstraße. Der Durchgangsverkehr zwischen Jena-Nord und Süd bzw. Richtung Weimar (B7) könnte gezielter über die Saalbahnhofsstraße geleitet werden. Somit verringert sich der Verkehr im Damenviertel.

  • Einbahnstraßensystem. Die Straße „Am Planetarium“ könnte nur in eine Richtung befahrbar gemacht werden, damit sich der Autostrom halbiert. Ebenso könnte der Kritzegraben auch nur in eine Richtung befahrbar sein. Dadurch könnte sich der Autoverkehr auch verringern.

  • Einbeziehung der Forschungsgebäude am Landgrafenviertel. Perspektivisch könnte sich der Autoverkehr zum Kritzegraben aus Jena-Nord noch vergrößern. Hier stellt sich die Frage, ob die Verkehrssicherheit der Kinder dann noch mehr verschlechtert. Hier sollte eine nachhaltige, grundsätzliche Lösung gefunden werden.

Gerne kommen wir mit ihnen zu den möglichen Maßnahmen ins Gespräch.

Kristian Philler (Ortsteilbürgermeister im Namen des Ortteilrates Jena-Zentrum)

Kontakt: otb [at] jenas-zentrum.de





3 Kommentare

  1. grünistdiehoffnung sagt:

    Hab gerade gefunden: Die Piraten haben schon rumgemeckert an den Plänen des Ortsteilrates. http://bastianebert.de/8452/8452/ „Die Vorschläge des Ortsteilrates lösen daher möglicherweise das Problem speziell für das Damenviertel. Die Verkehrssituation in der nördlichen Innenstadt wird damit aber eher verschärft als verbessert. Insgesamt gesehen wäre es daher besser über Maßnahmen nachzudenken, die Leistungsfähigkeit der eigentlichen Hauptverkehrstrassen um das Damenviertel herum wieder zu verbessern um dem Schleichweg durch das Damenviertel eine attraktivere Alternative gegenüber zustellen.“ – Kurze Frage: Sind Sie Verkehrsexperte oder unken Sie nur, Herr Ebert?

    • Man braucht dafür kein Verkehrsexperte zu sein, es reicht in dem Fall einfache Mathematik. Wenn der Verkehr aus dem Damenviertel heraus gehalten werden soll, müssen die entsprechenden Fahrzeuge andere Wege nehmen. Das heißt sie werden entweder andere Nebenstrecken nutzen oder die Hauptverkehrswege noch weiter überlasten. Bevor man also über eine Abriegelung des Damenviertels nachdenkt wäre es wichtig, zu überlegen welche Strecken der Verkehr dann nehmen soll und diese unter Umständen entsprechend ertüchtigen.

  2. francis drake sagt:

    ist doch ganz einfach: menschen, die keine ahnung haben sind blind. piraten haben oft nur ein auge. unter den blinden ist der einäugige könig. lol

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