„Frau Müller muss weg“ von Sönke Wortmann ab 20 Uhr 30 bei der „FilmArena Jena“
„Frau Müller muss weg“ – Szenenfoto © 2013 Constantin Film
(JEZT / FILM E.V. JENA) – Man kennt das Phänomen aus dem Fußball: Funktioniert das Team nicht, muss der Trainer gehen. Und jetzt scheint sich das langsam auf den Schulbetrieb zu übertragen?
Sönke Wortmann, der sich ja auch mit Fußball auskennt, zeigt jedenfalls in seinem Film eine Horde wildgewordener „Helikopter-Eltern“, die aufgrund der Leistungsschwäche ihrer Kinder nur eins wollen: Die Klassenlehrerin muss weg. Nur geht es hier nicht um das Team, im Fußball wahrscheinlich auch nicht. Hier geht es um jedes einzelne von seinen Eltern mit einem Übermaß an Fürsorge und unnachgiebigem Leistungsdruck gequälte Kind.
Zum Elternabend ist es dann so weit: Krieg! Blind für die eigenen Schwächen und die ihrer Kinder, sind den Eltern auf dem Weg zum Einser-Zeugnis alle Mittel recht. „Seit wann sind Eltern denn objektiv?“, fragt Anke Engelke irgendwann zwischendurch. Ein trefflicher Satz, der den großen Reiz dieses bissig-witzigen, jedoch auch nachdenklich stimmenden Kammerspiels sehr gut andeutet.
Filmographische Angaben
„Frau Müller muss weg“ – Deutschland 2014, Regie: Sönke Wortmann, Darsteller: u.a. Gabriela Maria Schmeide / Anke Engelke / Justus von Dohnányi / Ken Duken, Länge: 88 Minuten, FSK: ab 6 Jahren
Verfasst von: Redaktion
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