„Das 0:8 Desaster!“: Der FF USV Jena zeigte zuhause zum Saisonauftakt eine katastrophale Leistung
(JEZT / FF USV) – Der Schock saß unmittelbar nach Spielende tief bei Zuschauern, Spielerinnen und bei Trainer Daniel Kraus: Der FF USV Jena war nach einer desaströsen Spielleistung gegen die Wölfinnen vom VfL Wolfsburg mit 0:8 untergegangen. Dass sich die Paradieskickerinnen in einem mannschaftlichen Umbruch befinden (immerhin stehen elf neue Spielerinnen im 24-er Kader) wusste man, ebenso die Klasse des Frauen-Champion-League-Siegers aus Wolfsburg. Mit einem 0:8 aber hatte wirklich niemand gerechnet. Von dem „höheren Potenzial als in der letzten Saison“, wie es Kraus auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag versprach, war am Sonntag im Ernst-Abbe-Sportfeld nichts zu sehen, nicht einmal ansatzweise.
Teilweise lust- und orientierungslos agierte die Mannschaft bereits nach einer guten halben Stunde, als es nach Treffern von Wullaert (9.), Popp (22.),nochmal Wullaert (26.) und Šimić (35.) im Ernst-Abbe-Sportfeld bereits 0:4 aus Sicht der Jenaerinnen stand. Dabei hatte man noch Glück gehabt, dass die Spielerinnen aus Wolfsburg durch Alexandra Popp und Elise Bussaglia nur Aluminium getroffen hatten.
Wer dachte, dass die Kickerinnen von Daniel Kraus in Halbzeit Zwei das 0:4 wenigstens halten könnten, der war nur eine knappe halbe Stunde froh, dann versagten den Paradieskickerinnen langsam die Kräfte, was Faißt (71.), Kinden-Jensen (76.), Bussaglia (80. mit Foul-Elfmeter) und Bernauer (86.) zu Treffern nutzen konnten. Vor allem die drei Tore in nur neun Minuten zum 0:5, 0:6 und 0:7 schmerzten die Fans, die laut fragten, was Daniel Kraus mit dieser Mannschaft in den letzten Wochen gearbeitet hat.
Gäste-Trainer Ralf Kellermann war nach dem Spiel leicht sprachlos, ob der konsequenten und effizienten Leistung seines Teams und sagte: „Es war ein in dieser Höhe nicht erwarteter Erfolg. Vor allem in der ersten Halbzeit war ich mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden. Aus meiner Sicht fällt das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch aus.“ Das sah dann USV-Trainer Kraus schon realistischer und sprach nach dem Spiel von einem hohen Klassen-Unterschied. „Ich kann mich nicht erinnern, schon jemals so hoch verloren zu haben“, so der Chefcoach der Jenaerinnen. „Wenn man 0:8 verliert, sind es vielleicht sogar zwei Klassen Unterschied. Ich hatte bisher noch nicht 0:8 verloren, das möchte ich auch so schnell nicht wieder haben.“
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