Eine Turnhalle wird wieder freigegeben eine andere mit Flüchtlingen belegt
(JEZT / STADT JENA) – Die Sporthalle „An der Trießnitz“ war die letzte, im Rahmen des DDR-Schulbaus 1989 errichtete Einfeldsporthalle Jenas und sollte gemeinsam mit dem Schulgebäude in ca. zwei Jahren als Abschluss der Jenaer Schulmodernisierung grundhaft saniert werden. Doch daraus wurde nichts. Im März diesen Jahres musste die Halle wegen des maroden Zustandes des Parkettsportbodens gesperrt werden.
„Der Boden war nicht mehr mit vertretbarem Aufwand zu reparieren und zudem war das Verletzungsrisiko zu groß“, sagt der technische Objektverwalter Dirk Jahn von KIJ. Nach der Sperrung folgte aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten für den Schulsport die Entscheidung, die Halle vorgezogen mit einem modernen Sportboden auszustatten. Eingebaut wurde ein Schwingboden mit Fußbodenheizung und Linoleumbelag.
Bei kommender Hallensanierung wird der Boden durch Auslegen eines Plattenbelags geschützt. „In der Grundschule an der Trießnitz kann nun der Schulsport wieder problemlos durchgeführt werden“, freut sich Schulleiter Norbert Beckert.
Eine weitere Turnhalle musste in Jena dagegen für die sportliche Nutzung geschlossen werden und wird nun als Notunterkunft für Flüchtlinge benötigt. Seit Montag ist die Turnhalle der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales (genannt Mefa) in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Lobeda-Ost geschlossen. Die Schulleitung und die Sportvereine, die die Halle sonst nutzten, sind informiert worden.
In der Sporthalle sollen bis zu 60 Flüchtlinge Unterschlupf finden, wie die Stadt Jena mitteilte. Am Montag wurden bereits 53 Flüchtlinge neu in Jena aufgenommen, für heute sind weitere 50 angekündigt. Damit sind dann in Jena insgesamt 962 Flüchtlinge kommunal untergebracht, 597 davon in Gemeinschafts- und Notunterkünften. Der nächste Flüchtlingstransfer nach Jena ist für Ende Oktober angekündigt. Bis zum Jahresende wird damit gerechnet, dass zwischen 1.200 und 1.300 Flüchtlinge in Jena angekommen sein werden.
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