Leichtathletik-Laufhalle wird ab Dezember Flüchtlingsunterkunft: Bis zu 200 Migranten sollen dort vorübergehend untergebracht werden
(JEZT / MDR) – Wie der MDR gestern Abend in seiner TV Sendung „Thürngen Journal“ berichtete, will die Stadt Jena ab Dezember ihre neue Leichtathletik-Laufhalle als Notunterkunft für Flüchtlinge nutzen. Wie Bürgermeister Frank Schenker am Mittwoch gegenüber dem MDR sagte, sollen dort voraussichtlich ab Anfang Dezember bis zu 200 Migranten vorübergehend unterkommen. Schenker bedauerte dies, denn es sei für ihn ein regelrechter Tabu-Bruch, den Leichtathleten in der kalten Jahreszeit die Trainingshalle zu nehmen.
Das stellvertretende Stadtoberhaupt erklärte jedoch, die Stadt habe sich die Entscheidung zur Umnutzung der Laufhalle nicht leicht gemacht, sehe aber angesichts der Raumnot in Jena keine andere Möglichkeit, weitere Flüchtlinge unterzubringen. Vor vier Jahren war die Halle in der Oberaue für knapp vier Millionen Euro errichtet worden. Sie wird unter anderen vom Jenaer Sportgymnasium, dem FC Carl Zeiss, den Jenaer Bogenschützen und dem GutsMuths-Sportverein genutzt. Jena rechnet, so die Sprecherin des Oberbürgermeisters, monatlich mit etwa 200 neu unterzubringenden Flüchtlingen. Aktuell dienen schon drei Turnhallen als Notunterkünfte. Für künftige Gemeinschaftsunterkünfte hat die Stadt weitere Objekte im Blick, darunter die ehemalige Rodatal-Schule in Lobeda.
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