Das Fachforum „Jena wächst: Ideen und Konzepte für eine Stadt mit Zukunft“ benannte sowohl Probleme, brachte aber auch Ideen für Wachstum hervor
Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker bei seinem Vortrag »Jena 2030 – Herausforderungen einer wachsenden Stadt« Foto © Jenaer Bündnis für Familie
(JEZT / JENAER BÜNDNIS FÜR FAMILIE) – Die Erwartungshaltung war hoch. Schließlich hatte sich die Veranstaltungsreihe „Jena wächst“ in den letzten Jahren zu einer festen Größe etabliert – als anspruchsvolle Diskussions- und Arbeitsrunde. So fanden sich Anfang November wieder knapp 100 Gäste im Volksbad ein, um sich mit Herausforderungen und Chancen zum Wachstum in unserer Stadt auseinanderzusetzen.
Erste Impulse gab der Vortrag »Jena 2030 – Herausforderungen einer wachsenden Stadt« von Denis Peisker, dem Dezernenten für Stadtentwicklung & Umwelt. Dieser zeigte wichtigste Wachstumsindikatoren für Jena aus Sicht der Stadtverwaltung auf, die in der anschließenden Podiumsrunde zwischen Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, Prof. Dr. Gabriele Beibst, Rektorin Ernst-Abbe-Hochschule, Dr. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG und Peisker selbst vertieft wurde. Diskutiert wurde kontrovers, leidenschaftlich, aus verschiedenen Perspektiven, vor allem aber wachstumsorientiert. „Darin sehen wir eine Chance für Jena! Genau deshalb bringen wir Menschen aus der Politik, der Wirtschaft, aus der Wissenschaft und Gesellschaft an einen Tisch – und auch in unsere Workshops“, erklärte Stefanie Frommann vom Jenaer Bündnis für Familie das Konzept der Fachforum-Reihe. „Wir wissen um die begrenzten Finanzen unserer Stadt. Umso wichtiger ist es, Aktivitäten und Handlungsstrategien zu bündeln und Entscheidungswege deutlich abzukürzen.“
Gespannt verfolgten die Gäste Präsentationen beim Fachforum „Jena wächst – Ideen und Konzepte für eine Stadt mit Zukunft“ – Foto © Jenaer Bündnis für Familie
In fünf ganz unterschiedlich aufgestellten Workshops ging es im Anschluss um „Wirtschaftsentwicklung und Standortmarketing“, um „Entwicklungspotenziale in Stadtmitte“, um die „Bildungslandschaft und Schulen“, um die „Standortfaktoren Kultur und Sport“ und um das sehr aktuelle Thema der „Gelungenen Integration“. Alle Arbeitsgruppen entwickelten hier konkrete Ideen und Lösungsansätze, mit denen sich die verschiedenen Akteure in der Stadt, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft nun auseinandersetzen. „Auf die Ergebnisse sind wir stolz. Wir werden diese in einem Positionspapier zusammenfassen und als Berichtsvorlage in den Stadtrat einbringen. In regelmäßigen Abständen möchten wir die Umsetzung vorantreiben und dokumentieren“, so Frommann.
Auch Stadtentwicklungsdezernent Peisker erklärte, dass er neue Impulse aus der Veranstaltung mit nimmt: „Ob Wirtschaft oder Stadtverwaltung — wir haben alle das gleiche Ziel: ein lebens- und zukunftsfähiges Jena. Dass wir dieses unterschiedlich ansteuern, bereichert den Prozess und auch unsere Stadt. Die Stimmen aus der Wirtschaft werden bei der Stadtentwicklung nicht ungehört bleiben!“
Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die sowohl Probleme benannte, als auch Ideen für Wachstum hervorbrachte. Konsens gab es vor allem in einem Punkt: dem Mut zu klaren Entscheidungen.
Verfasst von: Redaktion
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