Kein Abrücken des Freistaats Thüringen von Jenaoptik trotz Ausweitung der Rüstungsproduktion und Entlassungen im Umsatzhoch
(JEZT / FREISTAAT THÜRINGEN) – Die rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung hält an der Beteiligung des Freistaats am Jenaer Technologiekonzern Jenoptik fest. Dies mache man trotz seiner Rüstungsproduktion und der Tatsache, dass Jenoptik gerade trotz Rekordumsatzzahlen in der Sparte Lasertechnik einen großen Teil seiner Mitarbeiterstellen streiche, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Der Grund: Die Jenoptik AG sei „mit ihrem innovativen Produktportfolio und vielen qualifizierten Mitarbeitern ein tragender Pfeiler der Thüringer Wirtschaft“. Der Freistaat Thüringen müsse an einer stabilen und ungestörten Entwicklung des Unternehmens interessiert sein und halte deshalb auch an seiner rund elfprozentigen Beteiligung daran fest, so der Minister in einem Interview mit dem MDR.
Die Jenoptik AG in Jena produziert neben zivilen Gütern auch Teile für das Kampfflugzeug Eurofighter, das Luftabwehr-Raketensystem „Patriot“ und für Leopard-Panzer. Insgesamt trägt die Sparte „Wehrtechnik und Zivile Systeme“ etwa ein Viertel zum Gesamtumsatz von Jenoptik bei. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow con der Partei DIE LINKE hatte das Engagement des Landes bei dem Unternehmen vor kurzem verteidigt. Dem ARD-Sender „Phoenix“ sagte der Linke-Politiker Mitte November, die elf Prozent Anteile des Landes seien „ein gutes Investment, auch in Kenntnis der Defense-Sparte„. Hier gehe es um „passive militärische Güter“, die im zivilen Gebrauch „exakt das Gleiche sind“.
« FDP-Chef Dr. Thomas Nitzsche im OTZ Interview: „Jenas Verkehrsvision bis 2050 ist wie eine ‚Villa Kunterbunt‘ der Planer“ „Ausgezeichnet von der Arbeitsagentur Jena“: Siemens bietet seinen Nachwuchskräften beste Bedingungen bei der Berufsausbildung »