Carl Zeiss Meditec „knackt“ die Umsatz-Milliarde: Medizintechnikanbieter profitiert von Währungseffekten
(JEZT / CARL ZEISS MEDITEC) – Die Carl Zeiss Meditec AG blickt einmal mehr auf ein positives Geschäftsjahr zurück: Beflügelt durch positive Währungseffekte hat der Medizintechnikanbieter im Geschäftsjahr 2014/15 mit einem Umsatzplus von 14 Prozent auf 1.040 Millionen Euro die Milliardengrenze überschritten. Währungsbereinigt belief sich das Wachstum auf rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 8 Prozent auf 130,6 Millionen Euro (Vj. 120,7); die EBIT-Marge von 12,6 Prozent (Vj. 13,3 Prozent) wurde durch gezielte zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung belastet. Bereinigt um diese Zusatzinvestitionen hätte sie auch dank des positiven Währungseinflusses auf das operative Ergebnis mit 13,8 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 13,7 Prozent) gelegen. Das Wachstum des Unternehmens speiste sich – mit unterschiedlicher Dynamik – aus allen drei Geschäftseinheiten und Weltregionen.
„Ein starkes viertes Quartal und Rückenwind aus den Wechselkursen wesentlicher Währungen haben das operative Ergebnis gestützt. Dagegen haben wir den positiven Währungseffekten auf das operative Ergebnis entgegenstehende Belastungen aus Währungssicherung und Abschreibungen im Finanzergebnis hinnehmen müssen“, sagt Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG.
Die Kennzahlen nach Geschäftseinheiten im Überblick
Im Geschäftsjahr konnte die Strategische Geschäftseinheit (Strategic Business Unit, SBU) Chirurgische Ophthalmologie erneut das stärkste Wachstum erzielen. Der Umsatz stieg um 22,5 Prozent (währungsbereinigt 19,0 Prozent) auf 355,3 Millionen Euro (Vj. 290,0 Mio. EUR). Getragen wurde das Geschäft sowohl durch eine gute Nachfrage nach Intraokularlinsen und Verbrauchsmaterialien für die Kataraktchirurgie wie auch nach chirurgischen Arbeitsplätzen für die Augenheilkunde.
Der Umsatz der SBU Ophthalmologische Systeme wuchs um 12,2 Prozent beziehungsweise währungsbereinigt 3,9 Prozent auf 392,0 Millionen Euro (Vj. 349,3 Mio. EUR). Wie schon in den vergangenen Quartalen litt der Diagnose-Bereich unter Preis- und Wettbewerbsdruck, während sich das Geschäft mit Lasern zur refraktiven Korrektur von Fehlsichtigkeit inklusive der prozedurabhängigen Geschäfte in diesem Segment sehr positiv entwickelte.
Die SBU Mikrochirurgie profitierte im Berichtszeitraum bei einem Umsatzwachstum von 8,5 Prozent auf 292,8 Millionen Euro (Vj. 270,0 Mio. EUR) signifikant von Währungseffekten. Auf bereinigter Basis hätte das Wachstum bei 2,7 Prozent gelegen. Insbesondere das Geschäft in Japan, das für diese Geschäftseinheit von besonderer Bedeutung ist, entwickelte sich – im Vergleich mit einem starken Vorjahreswert – rückläufig.
Umsatz nach Regionen
Der Umsatz des Unternehmens konnte sich auf Zuwächse aus allen drei Weltregionen stützen, wobei währungsbereinigt das größte Wachstum erneut in der Region Asien/Pazifischer Raum verbucht werden konnte.
In der Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) entwickelten sich die Einzelmärkte heterogen. Deutschland und Großbritannien lieferten die stärksten Wachstumsbeiträge zu einem Umsatzwachstum von 9,4 Prozent auf 358,8 Millionen Euro. Der Umsatz in der Region Americas stieg – gestützt durch den starken Dollar – um 21,9 Prozent auf 361,9 Millionen Euro. Währungsbereinigt wuchs die Region um 6,0 Prozent. Die Region Asien/Pazifischer Raum (APAC) lag beim Umsatz mit 319,4 Millionen Euro um 12,3 Prozent (währungsbereinigt 10,1 Prozent) über dem Vorjahresniveau. Eine rückläufige Entwicklung des japanischen Markts konnte in dieser Region durch hohe Wachstumsraten in China und Indien mehr als ausgeglichen werden.
Das Finanzergebnis des Unternehmens wurde durch nicht-operative Effekte belastet: Aufgrund der aktuellen Stärke des Dollar zum Euro schlugen sich Kosten für Währungssicherungsgeschäfte im Gewinn pro Aktie genauso nieder wie Belastungen im Zusammenhang mit getätigten strategischen Investitionen. Der Gewinn pro Aktie (EPS) ging entsprechend gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent zurück.
„Mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres sind wir zufrieden. In einem schwierigen Marktumfeld ist es uns erneut gelungen, Marktanteile in einigen Märkten zu gewinnen“, sagt Ludwin Monz. Nach seinen Worten kann das Unternehmen auch im kommenden Geschäftsjahr mindestens so schnell wachsen wie die zugrunde liegenden Märkte – und das bei einer EBIT-Marge, die 2015/16 wie auch mittelfristig in einer Bandbreite von 13-15 Prozent liegen dürfte.
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