FSU-Studie sieht ansteigende Akzeptanz rechtsextremistischer Ansichten in der Bevölkerung

11.02.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, STARTKeine Kommentare zu FSU-Studie sieht ansteigende Akzeptanz rechtsextremistischer Ansichten in der Bevölkerung

JEZT - Thüringens AfD-Chef Björn Höcke - Screenshot © youtube kanal schnellroda

Thüringens AfD-Chef Björn Höcke – Screenshot © youtube kanal schnellroda

Radio Jena Newscontainer Logo 230Immer noch steigt derzeit die Popularität der rechtsgerichteten Alternative für Deutschland (AfD). Weshalb das so ist und mit was es zusammenhängt, haben Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter dem Titel „Gefährdung der demokratischen Kultur in Thüringen“ in einer Studie zu Fremdenfeindlichkeit untersucht, die Anfang der Woche vorgestellt worden ist.

Danach zeige sich klar, dass der seit Mitte der 2000er Jahre rückläufige Trend rechtsextremer, fremdenfeindlicher Ansichten, in unserer Gesellschaft wieder deutlich an Stärke gewinnt. Hierbei sehen sich knapp 60 % der Unterstützer von Fremdenfeindlichkeit in ihrer Selbsteinschätzung als „nicht rechtsgerichtet“ sondern in der politischen Mitte. Grundlage für die Studie waren Daten des sog. „Thüringer Monitors“ der vergangenen Jahre, einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat.

Obwohl dies eine Erhebung Thüringens ist, erkannten die Jenaer Wissenschaftler einen Trend für die gesamte Bundesrepublik, die besonders von großvernetzten Organisationen rechtsextremer Natur, wie der AfD ausgehe. Besonders in den neuen Bundesländern müsse von einem erhöhten Gefahrenpotential ausgegangen werden, erklärte Matthias Quendt als Mitautor der Studie zur Gefährdung der Demokratie.

Ihm widersprach nun der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke, der Quendt in politischer Nähe zur Landtagsabgeordneten der Linken, Katharina König, sieht. Zudem sei es (so Höcke) „ein Skandal, dass eine solche wissenschaftlich verbrämte Kampfschrift mit Geldern der Thüringer Steuerzahler finanziert wird“. Er betonte, dass sich die AfD Thüringen „aus voller Überzeugung zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ bekenne; sie sei keinesfalls rechtsextrem.





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