Der Fachbereich Sozialwesen der EAH Jena unterstützt Thüringer Träger bei minderjährigen Flüchtlingen
Am Montag konnten 35 Teilnehmer einer „Modularen Weiterbildung für Quereinsteiger in die Soziale Arbeit mit minderjährigen, unbegleiteten Ausländern“ im Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena begrüßt werden. Hintergrund der Veranstaltung ist der Zuwachs der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge der letzten Zeit in Thüringen. Auf Grund der rasant steigenden Zahlen, ca. 1 250 aktuell, fehlt es an geschulten Fachkräften. Deshalb entstand in Kooperation mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und der Fachhochschule Erfurt das angesprochene Programm. Beide Hochschulen bieten die Weiterbildung parallel an, um eine größere Zahl an Interessenten zu erreichen. Ziel soll sein, „…den Fachkräften die Möglichkeit zur Stärkung der Handlungssicherheit zu bieten und die dringend notwendige wissenschaftliche Begleitung in der Arbeit…“ zu stärken.
Aus folgenden Bereichen werden Inhalte vermittelt: Berufspraktische Begleitung, Recht, Methoden der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Sozialpädagogik, Psychologie, Übergangsmanagement und Netzwerkarbeit sowie soziologische Aspekte der Sozialen Arbeit und interkulturelle Kompetenz. Das Seminar läuft parallel zur laufenden Arbeit als Blockseminar. So können aktuelle Erfahrungen und Probleme mit einbezogen und thematisiert werden. Am Ende steht ein Zertifikat, das auch ein Anfang zum Studium „Soziale Arbeit“ an der EAH Jena sein kann. Das Programm startete heute mit einer allgemeinen Einführung in die Hochschule und den Fachbereich. Außerdem wurden erste inhaltliche Aspekte thematisiert, wie zum Beispiel die individuellen Kompetenzen der Teilnehmer. Die Quereinsteiger kommen aus den verschiedensten Berufsfeldern und waren unter anderem Außenhandelskaufmann, Küster oder Schlosser.
Es kamen aber auch gelernte Sozialarbeiter sowie Interessenten aus Sozial- und Pflegeberufen. Selbst Migranten aus Syrien und dem Irak wollen sich weiterbilden, um zukünftig minderjährige Flüchtlinge unterstützen zu können. Die beruflichen Kompetenzen der Lehrgangsteilnehmer fließen in ihre zukünftige Arbeit ein und werden es erleichtern, Interesse zu wecken oder kulturelle Spezifika besser zu verstehen. Die Seminarteilnehmer kommen nicht nur aus verschiedensten Berufsgruppen, sondern sie reisten auch aus ganz Thüringen an, unter anderem aus Altenburg, Meuselwitz und Nordhausen. Nach dem siebenmonatigen Weiterbildungsprogramm sollen die Teilnehmenden nicht nur geschult, sondern auch Teil eines landesweiten Netzwerks zum Austausch über Probleme, regionale Besonderheiten und individuelle Kompetenzen sein. Ansprechpartner und Leiter des Projektes an der EAH Jena sind Prof. Dr. Heike Ludwig und Prof. Dr. Andreas Lampert.
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