„Fußballfreud / Fußballleid“: Böse Schlappe für den FCC, „Big Points“ für den FF USV
(JEZT / FCC / FFUSV) – Auch im zweiten Punktspiel dieses Jahres enttäuschte der FC Carl Zeiss Jena und kassiert mit dem 1:2 beim abstiegsbedrohtem FC Viktoria 1889 Berlin die zweite Niederlage des noch jungen Jahres. Damit steht die sich noch vor dem Restrückrundenstart mit Blick auf die Tabellenspitze kämpferisch gebende Zeiss-Elf wiederholt mit leeren Händen da. Statt in tabellarischer Lauerstellung findet sich die Zeiss-Elf nun auf dem harten Boden der Regionalligatatsachen wieder. Und diese sehen den FCC elf Punkte hinter Spitzenreiter Zwickau mit Blick Richtung Tabellenmittelfeld und einer Tendenz, die mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Regionalligaspielen eine unmissverständliche Sprache spricht.
Nach einem enttäuschenden 0:0 zur Halbzeit sollte sich das Bild des Spiels auch im zweiten Spielabschnitt nicht ändern. Jena blieb aus dem Spiel heraus harmlos und in der Defensive ließ man zuweilen die sonst so gelobte Konsequenz vermissen. Der Zeiss-Elf konnte nur ein Standard helfen. In der 58. Spielminute war es Geburtstagskind Manfred Starke, der mit wunderschönem Freistoß aus etwa 18 Metern Torentfernung Viktorias Schlussmann Menz nicht den Hauch einer Chance ließ. Der FCC versäumte es, das 2:0 nachzulegen und bekam nach einer Schlafeinlage in der Defensive die Quittung durch Mannsfeld und zwar durch ein Billardtor unter gütiger Mithilfe des Jenaer Innenpfostens: das 1:1 in der 78. Minute war durchaus nicht unverdient. Viktoria blieb am Drücker und zeigte in der Schlussphase deutlich stärker als der FC Carl Zeiss, dass sie die drei Punkte einfahren wollten. Es lief bereits die Nachspielzeit, als ein langer Ball hinter die FCC-Abwehr Berlins Haubitz fand, der nicht am Pass gehindert werden konnte, den wiederum Watzka aus Nahdistanz in die Jenaer Maschen zum Endstand einschob (90.+2.).
FCC Trainer Volkan Uluc: „Es dürfte klar sein, wie man sich fühlt, wenn man in der Schlussphase zwei Gegentore kassiert. Aber es war von uns auch bis zum 1:0 nicht das Spiel, das ich von uns erwartet habe. Wir haben zu ängstlich agiert. Es ist symptomatisch, dass wir in der Schlussphase bei eigenem Ballbesitz den Ball verlieren und somit das Spiel herschenken. Das war insgesamt zu wenig von uns – dazu zähle ich auch Auftreten und Körpersprache. Wir waren in den entscheidenden Momenten zu abwartend und zögerlich. Es ist eine schwierige Phase – für mich, für meine Mannschaft – aus der wir natürlich schnellstmöglich raus müssen.“
Anders als die Männer aus Jena sind die Bundesliga-Fußballerinnen des FF USV im Punktspieljahr 2016 weiter ungeschlagen. Das Team von Trainer Daniel Kraus kam gestern beim abstiegsgefährdeten SV Werder Bremen zu einem ungefährdeten 2:1-Erfolg. Nach der frühen Führung durch Iva Landeka in der 15. Minute sicherte letztlich ein Eigentor der Bremerin Michelle Ulbrich in der 33. Minute den Paradieskickerinnen den fünften Saisonsieg.
Nach dem Seitenwechsel vergab Jena bei strömendem Regen sogar noch zwei Mal die Chance auf ein deutlicheres Resultat, kassierte stattdessen zwanzig Minuten vor Spielende noch den Anschlusstreffer durch Stefanie-Antonia Sanders. Jedoch brachten die Gastgeberinnen Jenas Fußballfrauen bis zum Schlusspfiff nicht in weitere Bedrängnis.
Drei Punkte schraubten die Saisonausbeute des FF USV auf nunmehr 19 Punkte und reichen aus, um in der Tabelle auf Platz sieben zu klettern. Von einem Abstiegsplatz sind die Spielerinnen von Daniel Kraus nun schon ganze 12 Zähler entfernt. Auf einem Video bei Facebook konnte man deshalb die ausgelassene Stimmung der Mannschaft während der Rückfahrt an die Saale miterleben.
« Das ZONO Radio Jena Abendprogramm für Sonntag, den 21.02.2016 Einbruch in Einfamilienhaus in Jenaprießnitz / Grüner VW entwendet / Junge Frau grundlos geschlagen und andere Vorkommnisse »