Aaron Copland und „The American Way of Music“: GMD Marc Tardue möchte dem Jenaer Konzertpublikum heute Abend die Musik seiner Heimat nahe bringen
Es ist Marc Tardue, dem Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie, ein tief empfundenes Anliegen, dem Jenaer Konzertpublikum die Musik seiner Heimat nahe zu bringen. So widmet er das Komponistenportrait dieser Saison am heutigen Donnerstag, den 25. Februar 2016 (= 4. Donnerstagskonzert B4 der Jenaer Philharmonie) um 20 Uhr im Jenaer Volkshaus seinem 1990 verstorbenen Landsmann Aaron Copland (Foto oben). Die Jenaer Philharmonie spielt “Music for the Theater”, das “Konzert für Klarinette und Orchester“ und die „Sinfonie Nr. 3“ des als „Dekan der amerikanischen Musik“ geehrten Komponisten.
Der 1900 als Sohn litauischer Einwanderer in Brooklyn/New York geborene Aaron Copland gilt als einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Moderne. Sein Stil wird heute weltweit als ‚typisch amerikanisch‘ wahrgenommen. Dieser Amerikanismus ist jedoch weniger geprägt von Vorgängern wie John Alden Carpenter, Henry Franklin Gilbert und Charles Ives, als vielmehr von der populären Musik, mit der Aaron Copland (+1990) aufwuchs, sowie dem Jazz, den er in New York, Paris und Wien kennen lernte. Jazz, Folklore, Neoklassizismus, Zwölfton- und Vierteltonmusik mischen sich in Coplands Musik auf manchmal seltsame, meistens schwungvolle und besonders originelle Weise.
Coplands Vorliebe galt vor allem der Bühnenmusik. Mit “Music for the Theater” (er bestand auf der deutschen Schreibeweise) schrieb Copland 1925 fünf kürzere Orchestersätze, die keinen konkreten programmatischen Inhalt haben, sondern den suggestiven Gehalt von Theatermusik präsentieren. Das Konzert für Klarinette und Orchester entstand als Auftragswerk des berühmten Jazz-Klarinettisten Benny Goodman. Obwohl Goodman keine Vorgaben machte, reflektierte der Komponist explizit zeitgenössische Entwicklungen des Jazz. Als Solist zeigt hierbei einmal mehr der Solo-Klarinettist der Jenaer Philharmonie Christoff Reiff (Foto links) sein Können. Nach seinem Studium der Orchestermusik und Musikpädagogik bei Prof. H. Pfeifer in Mannheim war Reiff u. a. als stellvertretender Soloklarinettist des Philharmonischen Staatsorchester Halle tätig. Christoff Reiffs Berufs- und Lebensweg prägten die Professoren François Benda, Hans Deinzer, Tthomas Friedli und Georg Zeretzke.
Die 1944 begonnene und 1946 vollendete „3. Sinfonie“ Aaron Coplands, die zum Abschluss des 4. Donnerstagskonzertes auf dem Programm steht, ist äußerst facettenreich. Copland zitierte in ihr seine überaus populäre „Fanfare for the Common Man“, so dass das Werk denn auch als „die amerikanische Sinfonie“ gefeiert wurde. Karten für das Konzert gibt es bei der Jenaer Touristinformation oder über die Internetseite der Jenaer Philharmonie. Für Studenten gibt es Karten für 5 EUR an der Abendkasse.
25. 02. 2016 – 20 Uhr – Volkshaus Jena
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