„Wer die Musik zahlt, bestimmt auch, was gespielt wird!“: FCC-Präsident Lindemann beugt sich dem Druck des Investors und tritt als Sportdirektor und Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena zurück – Folgte heute Nachmittag Volkan Uluc?
(JEZT / FCC) – „Wer die Musik zahlt, bestimmt auch, was gespielt wird!“ – So oder so ähnlich muss sich derzeit das geneigte Mitglied im Fußballvereins FC Carl Zeiss Jena fühlen. Dort kommt es heute Mittag um 12 Uhr vielleicht zum großen Showdown. Nach den öffentlich getätigten, abfälligen Äußerungen von FCC-Trainer Volkan Uluc in Richtung des vom FCC-Großinvestor Roland Duchatelet gestützten bisherigen ehrenamtlichen Geschäftsführers Chris Förster, wird dieser heute hierauf reagieren. Ihm entgegen kommt eine Entscheidung von gestern Abend. Anlässlich der Gesellschafterversammlung der Fußball Spielbetriebs GmbH trat FCC-Präsident Lutz Lindemann als Geschäftsführer und Sportdirektor der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH zurück
Neuer starker Mann ist demnach Förster, der sich hierzu nicht äußern wollte und auf die nachfolgende Stellungnahme verweist, in der es heißt:„Derzeit unterliege ich einer Verschwiegenheitsverpflichtung, die es mir verbietet, zu aktuell öffentlich lancierten vereinsinternen Themen Stellung zu beziehen. Diese Verschwiegenheitsverpflichtung wird voraussichtlich am Dienstag, den 1. März 2016, 12:00, ein Ende finden. Hiernach werde ich Gelegenheit nehmen, im Rahmen des rechtlich möglichen umfassend Stellung zu beziehen. Blau-Gelb-Weiße Grüße Chris Förster“
Es wird angenommen, dass Anteilseigner Duchatelet und sein Geschäftsführer heute die Entlassung des FC Carl Zeiss Trainers wegen des gestörten Vertrauensverhältnisses bekannt geben werden. Offensichtlich will Roland Duchatelet die Abfindung für Uluc selbst bezahlen und Förster nächste Woche einen neuen Trainer präsentierenen. Zudem sei es beiden wichtig, dass sich der FCC künftig gemäß des vereinbarten Kooperationsvertrages verhält, hieß es aus Kreisen der Fußball Spielbetriebs GmbH. Ansonsten drohe eine außerordentliche Kündigung der Darlehensverträge, deren sofortige Zurückzahlung und damit wohl die schnelle Insolvenz des FCC.
Allerdings scheint Volkan Uluc ohnehin nach dem peinlichen 0:2 vom Sonntag zuhause gegen den ZFC Meuselwitz für den Jenaer Fußballverein unhaltbar geworden zu sein. Nach der vierten Niederlage in Folge ist der FCC im Tabellenmittelfeld der vierten Liga kaum noch in der Lage, die nunmehr 14 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Zwickau aufzuholen. Uluc wurde dabei am Samstag unter den Augen von Duchatelet vor allem die desolate Abwehrleistung seiner Mannschaft angekreidet, wobei die Jenaer bei „einem Spiel auf niedrigstem Regionalliganiveau“, wie es der FCC selbst auf seiner Webseite beschrieb, die Gäste aus Meuselwitz nicht daran hindern konnte, mit ihren beiden einzigen Torschüssen zum 0:2 Endergebnis zu kommen.
Verfasst von: Redaktion
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