„Neues vom Zwergplaneten (134340) Pluto“: Seine Stickstoffeis-Dunstschichten variieren in ihrer Helligkeit!
(JEZT / NASA / BERNHARD DOEPFER) – Wissenschaftler der „New Horizons“-Mission der NASA haben jetzt festgestellt, dass die Dunst-Schichten der Stickstoffatmosphäre des Zwergplaneten (134340) Pluto in ihrer Helligkeit variieren und zwar wenn sie durch die Hintergrundbeleuchtung der Sonne zu erkennen sind.
Diese Helligkeitsschwankungen könnten nach Ansicht der NASA-Wissenschaftler aufgrund des Auf- und Abtriebs von Eispartikeln durch die Schwerkraft des Pluto entstehen, ähnlich wie sie auf der Erde typischerweise durch den Luftstrom über Gebirgen entstehen. Atmosphärische Schwerewellen durch Gravitation sind bereits von der Erde und dem Mars bekannt und sind damit nun wahrscheinlich auch auf dem Pluto nachgewiesen worden.
Plutos Dunstschichten in der Bildkombination oben wurden von der NASA Raumsonde „New Horizons“ aufgenommen, als sich das Raumschiff am 14. Juli 2015 für eine kurze Zeit hinter dem Pluto befand, wobei die Leuchtkraft der Sonne an dieser Stelle des Sonnensystems extrem gering ist, weshalb die Helligkeit der Bilder erheblich erhöht werden musste, um überhaupt eine Dunstschicht zu erkennen. In diesen Aufnahmen des sog. Long Range Reconnaissance Imager von „New Horizons“ (LORRI) wurden die Dunstschichten über bestimmten geographische Orten auf dem Zwergplanaten mehrmals abgebildet und zwar in Zeitintervallen von 2 bis etwas mehr als 5 Stunden.
Die Helligkeit in den Dunst-Schichten variierten nach Feststellungen der NASA-Wissenschaftler um bis zu 30 Prozent, obwohl die Höhe der Schichten über der Oberfläche des Pluto während der Aufnahmen die gleichen geblieben sind. „Pluto ist immer wieder erstaunlich“, sagte hierzu diese Woche Andy Cheng, der für LORRI zuständige Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Laurel, Maryland. „Als ich diese Bilderkombination sah und die unterschiedliche Trübung der Dunst-Strukturen, wusste ich gleich, dass wir einen neuen Hinweis auf die Beschaffenheit von Plutos Dunstschichten haben, der für zukünftige wissenschaftliche Modelle wichtig sein dürfte“, so Cheng auf einer Pressekonferenz der NASA vom Dienstag dieser Woche.
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