Für das Royal College of Physicians sind E-Zigaretten und E-Shishas ein Segen für unsere Gesellschaft
(JEZT AKTUELL) – Wer eine E-Zigaretten oder eine E-Shisha nutzt, der raucht nicht, sondern er „dampft“, wie es im Jargon völlig richtig heißt, denn an Stelle des Teer enthaltenden schädlichen Zigarettenrauchs kommt es bei den Elektrovarianten lediglich zu einem Dampfaustritt, ähnlich einem Wasserkocher. Trotzdem halten die einen E-Zigaretten für einen Wolf im Schafspelz, das harmlos daher kommt, aber die Menschen abhängig werden lässt und die Umwelt (und die Gesundheit des „Dampfers“) mit Aromastoffen schädigt – dies mit Wechselwirkungen des Dampfes auf die Gesundheit, die völlig unbekannt sind. Ein anderer Teil der Gesellschaft sieht das Dampfen jedoch als einen sinnvollen und akzeptablen Weg, um endlich Schluss zu machen mit dem Rauchen.
Das Londoner Royal College of Physicians stellt nun in einem etwa 200-seitigen Bericht klar: E-Zigaretten und E-Shishas böten der Gesellschaft die Chance, die Schäden des Rauchens „radikal zu reduzieren“ und die britische Ärzteorganisation fordert: „Diese Gelegenheit sollte man nutzen.“ An dem Report beteiligt waren sowohl Epidemiologen als auch Dermatologen und diese kamen zu dem Ergebnis, dass es beim Dampfen deutlich geringeren Gesundheitsrisiken gebe, als beim Rauchen. Zwar seien auch E-Zigaretten gesundheitlich nicht ungefährlich, jedoch dürften die Folgen eines Langzeitkonsums „kaum fünf Prozent jener Schäden erreichen, die das Rauchen von Tabak mit sich bringt“, wie es hieß.
Die Mediziner hatten für ihren Bericht speziell die Situation in Großbritannien untersucht. Hier konsumieren 2,6 Millionen Menschen regelmäßig E-Zigaretten während die Zahl der Raucher bei knapp neun Millionen Menschen liegt. Auch ein Ergebnis der Untersuchungen war, dass E-Zigaretten nahezu ausschließlich von aktiven oder ehemaligen Rauchern verwendet würden; eine zuvor vermutete „Einsteigermentalität“ bei E-Zigarette durch Teenager war nicht feststellbar. Umfragen unter britischen Teenagern hätten ergeben, dass E-Zigaretten fast ausschließlich von jenen konsumiert würden, die bereits zuvor mit Tabak experimentiert hätten. Es gebe, so das Royal College of Physicians, somit keinerlei Indizien dafür, dass durch den Konsum von E-Zigarette oder E-Shisha das Rauchen zunehmen würde.
Als Fazit kann der Analyse nach, die Ende April 2016 im Fachblatt „British Medical Journal“veröffentlicht worden ist, festgehalten werden: E-Zigaretten nützen eindeutig sowohl dem Einzelnen als auch der Gesellschaft insgesamt und stellen eine brauchbare Alternative zum Konsum von Tabak dar.
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