Cheftrainer sagte „Servus“: Den 1:0 Sieg des FF USV Jena zum Abschied von Daniel Kraus kann man als kleines Geschenk an ihn sehen
In der letzten Woche feierte Jenas scheidender Coach Daniel Kraus Geburtstag und gegen die Sanderinnen wollte er am letzten Spieltag der Allianz-Frauenfußbal-Bundesliga nicht nur sich ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen, sondern auch den Anhängern im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld noch ein besonderes Abschiedsgeschenk bei seiner letzten Begegnung an der Seitenlinie des FF USV. Allerdings fand seine Elf zu Beginn der Partie schlecht ins Spiel, wie er in der Pressekonferenz nach dem Spiel konstatieren musste. Da die SCS-Frauen ebenso nicht die Führung auf dem Feld übernehmen konnten, entwickelte sich so ein zunächst ereignisarmes Spiel mit nur wenigen zwingenden Chancen auf beiden Seiten.
Der Höhepunkt der ersten Halbzeit geschah dann, als diese schon fast vorüber war: Bei einem Angriff der Jenaerinnen über links wurde nach einer Kurzpass-Stafette Amber Hearn am Strafraumeck zu Fall gebracht; Schiedsrichterin Inka Müller-Schmäh zeigte sofort auf den Punkt. Und von diesem verwandelte Iva Landeka souverän zur Führung der Hausherrinnen (43.). Kristina Kober im Sander Gehäuse ahnte zwar die Ecke, konnte aber das zweite Elfmetertor von Jenas Kapitänin in dieser Spielzeit nicht verhindern. In den ersten zehn Minuten nach der Pause waren es abermals ruhende Bälle von Landeka, aus denen sich für Jena weitere Chancen ergaben, ihre Freistöße konnten jedoch nicht in weitere Tore umgemünzt werden (48. und 55.). Auch Jana Sedlackova hatte mit einem Drehschussversuch Pech vor dem Gästetor (56.).
Die Sanderinnen veränderten mit zunehmender Spiellänge durch drei Einwechslungen ihre Offensivabteilung, doch wieder war es ein Versuch des FF USV, der in der Folge für Gefahr sorgen konnte: Nachwuchstalent Annalena Breitenbach nahm zu genau Maß und ihr Schuss aus gut zwanzig Metern krachte nur ans Aluminium statt ins gegnerische Tor (68.). Die Kraus-Elf verwaltete danach klug den Vorsprung über die Zeit. Ein weiterer Höhepunkt folgte dann vier Minuten vor Ende. Unter Begleitung von Sprechchören des Jenaer Anhangs feierte Susann Utes ihr Comeback. Jenas Nummer sechs verletzte sich im allerersten Pflichtspiel der Saison und laborierte seitdem an einer komplizierten Fußverletzung ‒ im allerletzten Saisonspiel konnte sie nun ihre Rückkehr auf das Feld feiern. Kurz nach dieser Einwechslung war Schluss im Jenaer Paradies. „Es ist schön endlich wieder dabei zu sein. Nach so einer langen Verletzungszeit ist das doch noch für mich ein schöner Abschluss der Saison“, so die wiedergenesene Utes direkt nach Abpfiff der Begegnung.
Mit diesem abschließenden Sieg kletterte der FF USV mit insgesamt 31 Punkten auf den respektablen sechsten Platz im diesjährigen Abschlussklassement uns ist damit in diesem Jahr als bestes Ost-Team erfolgreicher als Tubine Potsdam. Natürlich sei es „schon ein bisschen komisch gewesen“, meinte der scheidende Daniel Kraus, zum letzten Mal ein Spiel auf der Trainerbank der Jenaerinnen mitzuerleben. Und Kraus ergänzte in Hinblick auf sein Abschiedsgeschenk ‒ einen Sieg ‒ und die damit verbundene Saisonplatzierung nur einen Punkt hinter Platz vier und fünf, sowie einen Punkt vor dem Ost-Rivalen 1. FFC Turbine Potsdam: „Was mich gefreut hat, dass wir, nach den zwei bitteren Niederlagen zuletzt, es geschafft haben einen guten Abschluss zu finden. Platz sechs ist auch eine gute Platzierung. Ich bedanke mich bei allen, die uns hier so zahlreich unterstützt haben; bei den vielen Fans ‒ es hat mich gefreut, dass wir nochmal eine schöne Kulisse zum Ende hatten.“
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