„Antifa, sind wir alle!“: Die Linksjugend [’solid] Thüringen äußert sich zu den Ereignissen beim Bürgerdialog der AfD im Jenaer Volksbad
Bezugnehmend auf den gescheiterten Bürger*innendialog der AfD am 20. Mai 2016 in Jena und die damit einhergehenden Aktionen des zivilen Ungehorsams erklärt die Linksjugend [’solid] Thüringen:
Wir solidarisieren uns mit den Aktionen des zivilen Ungehorsams letzten Freitag in Jena gegen die AfD , bei denen sich auch zahlreiche Genossinnen unseres Verbandes beteiligten. „Aus den Lehren der deutschen Vergangenheit, ist es die Pflicht eines jeden Menschen sich braunem Ungeist oder deren Wegbereiterinnen in den Weg zu stellen. Immer und überall“, stellt Valentine Franck, Landessprecherin der linksjugend [’solid] Thüringen klar.
Die Behauptungen, dass es sich bei den Störern um extremistische Antifa-Gruppierungen handelt, möchten wir entschieden zurückweisen. „Antifa steht für Antifaschismus, Antifaschisten sind alle, die sich Nazis und reaktionären Kräften in den Weg stellen. Und Antifaschisten sind alle, die die Demokratie verteidigen. Denn Faschismus oder Nazismus konterkariert immer die Demokratie“, so Franck. So war es keineswegs eine Aktion des “schwarzen Blocks“, vielmehr beteiligten sich vorallem Studierende, Jugendliche und Kinder an den bunten und humorvollen Gegenaktionen vor und in dem Jenaer Volksbad.
AfD-Abgeordnete Muhsal sprach in der Vergangenheit des öfternen davon, dass in Jena endlich der „rote Sumpf ausgetrocknet werden muss“, damit zieht sie nicht zuletzt Neonazis an, deren geistige Haltung nicht weit von der NPD oder anderen rechtsradikalen Parteien entfernt ist. So sollen Städte infolge von AfD- Veranstaltungen regelmäßig zu No-Go- Areas für linksalternative Menschen werden. Diese Tendenz gilt es zu verhindern.
„Wenn Höcke dann die Bürgerinnen und Bürger Jenas zu einem öffentlichen Dialog einlädt, darf er sich nicht wundern, wenn diese auch tatsächlich kommen und ihm zeigen, was sie von ihm und seiner skuril-braunen Truppe halten“, so Georg Buder ebenfalls Landessprecher der linksjugend. Dass dieser Dialog in Wirklichkeit ein einstündiger Monolog seines Rattenschwanzes wurde, heizte die Stimmung weiter an. „Wenn die AfD dann noch von Eingriffen in die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit spricht, kann dieser nur ans Herz gelegt werden, sich eingehender mit dem Grundgesetz außeinderzusetzen, da dies Rechte sind, die auch den Gegnern von Höcke und co. zustehen“, so Buder. „Wer davon spricht, dass das Vorgehen der Antifaschist*innen antidemokratisch sei verkennt, dass die politischen Inhalte der AfD gegen das Diskriminierungsverbot und das Gleichbehandlungsgebot verstoßen. Antidemokratisch ist somit die AfD und keineswegs jene die sich ihr widersetzen.“
Daher fordern wir alle Menschen auf, sich weiter zahlreich an den Protesten gegen die AfD zu beteiligen und möchten uns bei all jenen bedanken, die dies egal in welcher Form bereits taten. Antifa, sind wir alle! #dankeAntifa
Der Landessprecher*Innenrat der linksjugend [’solid] Thüringen
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