Das Jenaer „Flutlicht-Festival“ wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet
Das „Flutlicht-Festival“ des Jenaer Vereins „Hintertorperspektive“ wurde im Mai 2016 von der Bundeszentrale für politische Bildung im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet. Damit gehört es zu den 65 Preisträgerprojekten, die für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt wurden.
Erik Weschenfelder, Mitglied der „Hintertorperspektive“, sagt dazu: „Wir freuen uns, dass unser Projekt auch über den lokalen Raum hinaus an Bekanntheit gewinnt und starten nun mit neuer Energie in das diesjährige Festival!“ Bereits am Sonntag waren drei Vertreter*innen des Vereins nach Berlin gefahren, um an einem Workshop-Angebot in den Geschäftsräumen des Bündnis für Demokratie und Toleranz teilzunehmen. Am Montagvormittag konnten sie schließlich in feierlicher Atmosphäre den Preis in Empfang nehmen.
Die „Hintertorperspektive“ wurde bereits mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet. So belegte sie 2009 den zweiten Platz beim „Julius-Hirsch-Preis“ des Deutschen Fußballbundes und erhielt den Zivilcouragepreis der Stadt Jena. Im Jahre 2008 organisierte die „Hintertorperspektive“ erstmals ein dreitägiges Festival, um den zentralen Gedanken von einem offenen und toleranten Miteinander zu transportieren. Anfangs eine Aktion mit dem Ziel, den öffentlichen Raum gegen ein bevorstehendes Neonazi-Fest zu verteidigen, wurde daraus schnell ein bunter Mix aus Vorträgen, Workshops, Konzerten, Theater, Fußball, Kunst, Kinderprogramm und jeder Menge Spaß. Dabei war und ist es der „Hintertorperspektive“ wichtig, verschiedene Subkulturen zusammenzuführen und gemeinsam viele Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung im Stadion, aber natürlich auch in unserer Gesellschaft allgemein zu thematisieren.
Nach erfolgreichem Neustart im letzten Jahr geht das Festival nun in seine sechste Runde. Wie im letzten Jahr, wird vom 24. bis 26. Juni auf der Jenaer Rasenmühleninsel ein vielfältiges Programm geboten. Neben jeder Menge Musik aus Nah und Fern wird auch wieder sportliche Betätigung in Form eines Tischtennis- und Fußballturniers sowie leckeres veganes Essen und allerlei vom Rost vorbereitet. Natürlich kann und soll das Wochenende auch inhaltlich etwas bieten. So liegt der thematische Schwerpunkt in diesem Jahr unter anderem auf Diskriminierungsformen im Fußball, dem Bürgerkrieg in Syrien und Flüchtlingen im Fußball(betrieb). Zur abendlichen Abrundung sind zwei Aftershows geplant und für alle, die den Abend lieber im Freiluftkino ausklingen lassen wollen, ist auch gesorgt: Im Schulhof der „Universaale“ oberhalb der Rasenmühleninsel wird der neu erschienene Film „Der Schwarze Nazi“ gezeigt!
Das Flutlicht-Festival verlangt übrigens keinen Eintritt und finanziert sich hauptsächlich durch Spenden. Das komplette Wochenendprogramm gibt es hier: www.flutlicht-festival.de
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