Heute ist Literarisch-musikalisches Sommerfest in Schillers Gartenhaus in Jena
Am heutigen Sonnabend lädt die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) herzlich ein zu einem literarisch-musikalischen Sommerfest in Schillers Garten. Hans-Joachim Kröhne zeigt auf der Wäscheleine Fotos der „Gartenzinne“ im Wandel der Jahreszeiten. Ab 15.00 Uhr liest Astrid Schleinitz (Berlin) aus ihrem jüngsten Band „Drei Monde“. Es moderieren Nancy Hünger und Sven Schlotter.
Hinweis: Astrid Schleinitz wurde 1961 in Siegen geboren, studierte von 1980 bis 1986 Romanistik, Germanistik und Philosophie in Konstanz und Berlin. Sie schreibt Lyrik und Kurzprosa und veröffentlichte in diversen Literaturzeitschriften (z.B. „Akzente“, „manuskripte“ oder „Zwischen den Zeilen“) und Anthologien. 1993 erhielt sie den Förderpreis für junge Künstler der Stadt Konstanz, 1994 ein Aufenthaltsstipendium im LCB. 1997 zog sie nach Jena, wo sie (neben Berlin) bis 2003 lebte. 1999 erschien ihr Debüt „Erde Farben Licht/Romantisieren“ (Kurzprosa), eine ironische Reise durch Weimar, im Galrev Verlag. 2007 erhielt sie für die Arbeit an einem Lyrikmanuskript das Arbeitsstipendium der Stadt Berlin. Zuletzt erschienen: „wirbeltier“ (2009) und „drei monde“ (2015). „Astrid Schleinitz᾿ poetischer Blick, noch an den Bildwelten des vordigitalen Zeitalters geschult, kreiert außergewöhnlich schöne Gedichte; durch fein gewobene Reminiszenzen hindurch greifen sie zurück in die Wunderkammern der Jahrhunderte.“ (Lioba Happel)
Ab 17.00 Uhr trägt Martin Stiebert europäische Chorlieder aus der Antike, dem Barock und der Goethezeit vor, und zwar unter dem Titel „So wie der Chor in die Sprache Leben bringt, so bringt er Ruhe in die Handlung“. Oliver Räumelt (Weimar) improvisiert dazu auf dem Akkordeon. „Der Chor verläßt den engen Kreis der Handlung, um sich über Vergangenes und Künftiges, über ferne Zeiten und Völker, über das Menschliche überhaupt zu verbreiten, um die großen Resultate des Lebens zu ziehen und die Lehren der Weisheit auszusprechen. […] So wie der Chor in die Sprache Leben bringt, so bringt er Ruhe in die Handlung“, erklärt Schiller 1803 im Rahmen seiner Reflexion „Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie“ (1803).
Und: Für Brezeln und Getränke sei gesorgt, wie die FSU abschließend mitteilte.
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