„BUNBURY oder VON DER NOTWENDIGKEIT, ERNST ZU SEIN“ von Oscar Wilde – Heute öffentliche Generalprobe für die Kulturarena 2016!
Vorbemerkung: Alle vier Vorstellungen von „BUNBURY“ zur Eröffnung der Kulturarene 2016 sind ausverkauft. Deshalb hat sich das Theaterhaus Jena entschlossen, die am heutigen Dienstag, dem 5. Juli 2016, um 21:30 Uhr stattfindende Generalprobe für das Publikum zu öffnen. Karten zum Preis von 8 € gibt es an der Abendkasse im Schillergässchen.
BUNBURY: „Bei den wirklich wichtigen Dingen im Leben ist das Entscheidende nicht Wahrheit, sondern Stil“, lässt der irische Dramatiker Oscar Wilde eine seiner Figuren in seinem letzten und bekanntesten Theaterstück BUNBURY sagen. Damit sind wir mitten im Geschehen um die Wildesche Wichtigkeit einer glänzenden Oberfläche, die ihr Innerstes verhüllt und schützt.
Oscar Wilde bringt mit diesem rasanten Bühnenwerk sein Lebensthema auf den Punkt: Er schreibt eine Geschichte um die Abwege von Schein und Sein. Hier werden Figuren erschaffen, die von einer Rolle in die nächste schlüpfen. Wie auch Wilde selbst, der sich vor allem in der Pose des englischen Dandys gefiel, nehmen seine Figuren glanzvolle Posen ein, sie führen Doppelleben, sie lügen, um sich aus gesellschaftlichen Zwängen zu befreien. Und das Beste: diese Lügen werden am Ende belohnt. BUNBURY gilt als eine der brillantesten Komödien der Weltliteratur und ist eine irrwitzige Reise zu den Abgründen von Moral und Unmoral:
Algernon erfindet einen kranken Freund namens Bunbury, um dem Stadtleben zu entfliehen und auf dem Land Freiheit zu genießen. Jack ersinnt sich wiederum einen missratenen Bruder namens Ernst, den er immer wieder auf den rechten Weg bringen muss, um einen Vorwand zu haben, von seinem Landleben voller Verpflichtungen in die Stadt zu fliehen. Dort nimmt er die Identität seines vermeintlichen Bruders Ernst an und verliebt sich in Algernons Cousine Gwendolen und bittet um ihre Hand.
Als Algernon von Ernst erfährt, fährt er kurzerhand zu Jack aufs Land und gibt sich dort als dessen leibhaftiger Bruder Ernst aus. Dort verlobt er sich mit Jacks Mündel Cecily. Inmitten dieser Landidylle treffen nun beide Paare aufeinander und beide Frauen glauben, mit Jacks Bruder Ernst verlobt zu sein. Das führt unweigerlich zu enormen Missverständnissen und das Lügengebäude der beiden Poseure gerät immer mehr ins Wanken. Schein wird mit Sein verwechselt und wir lernen, wie wichtig es im Leben ist, Ernst zu sein.
Auch wenn immer wieder vorgegeben wird, moralisch und rein zu handeln, tut das hier niemand. Zum Glück, denn „moralische Menschen, wie man sie nennt, sind einfach wilde Tiere. Ich hätte lieber fünfzig Laster als eine unnatürliche Tugend“, so Wilde. Ein Hoch auf die Unmoral und den Spaß, Verzeihung, den Ernst im Leben!
Mit: Ella Gaiser, Leander Gerdes, Sophie Hutter, Klara Pfeiffer, Ilja Niederkirchner, Anne Greta Weber, Maciej Zera sowie zahlreichen Statisten aus Jena und Umgebung / Live-Musik: Philippe Aerts, John Ruocco, Joachim Schönecker / Regie: Moritz Schönecker 7 Bühne und Kostüme: Veronika Bleffert & Benjamin Schönecker / Video: Peer Engelbracht (impulskontrolle) / Musik: Joachim Schönecker / Dramaturgie: Diana Insel
Öffentliche Generalprobe: 5. Juli um 21:30 Uhr. Karten zum Preis von 8 € gibt es an der Abendkasse im Schillergässchen. Vorstellungen: 6., 7., 8. und 9. Juli 2016, 21:30 Uhr, Theatervorplatz (= sämtlich ausverkauft!) / Präsentiert in Zusammenarbeit mit JenaKultur und mit freundlicher Unterstützung der JENOPTIK AG.
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